Ich frage mich einfach, was ist das Ziel dieser Reform?
1) Kosten senken? Dann gäbe es einfachere Varianten (z.B. Financial Fairplay alleine, Minimum an U23-Spielern auf dem Matchblatt, Lizenz-Schweizer nur noch U25, etc.);
2) Liga ausgeglichener machen / sportliche Attraktivität erhöhen? Dann wäre die Financial Fairplay Variante ohne 10 Ausländer besser als mit, ansonsten geht das Preistreiben nämlich unbeirrt weiter (nämlich bei den Top-Ausländern) und die Identifikation mit dem Produkt Schweizer-Eishockey wird kleiner (siehe diverse Kommentare in Foren / Sozialen Medien). Zudem denke ich, dass die Liga eigentlich mehrere Gründe hat eine gute Schweizer Nationalmannschaft zu haben, da diese wiederum das Produkt Schweizer-Eishockey promotet und junge Leute fürs Hockey begeistert. Auch die geschlossene Liga macht das Ganze nicht spannender, im Gegenteil;
3) Planungssicherheit? Dann macht die geschlossene Liga wieder Sinn, steht aber im Widerspruch zu Punkt 2.
Wenn man die einzelnen Punkte auseinander nimmt, hat es gewisse Aspekte die sicher in die richtige Richtung gehen (z.B. Financial Fairplay), jedoch auch andere welche diametral dagegen stehen (10-Ausländer-Regel). Auch die Ausrede "man spielt heute schon mit bis zu 6-7 Ausländern wenn man die CH-Lizenz-Ausländer dazuzählt" ist meiner Meinung nach einfach sehr kurzfristig gedacht, da man hier ganz einfach einen Riegel schieben könnte (z.B. nur noch U25-CH-Lizenz Spieler erlaubt, danach gilt es als "reguläre" Ausländer-Lizenz), welcher gleichzeitig noch die Kosten senken würde meiner Meinung nach.
Ich bin sehr gespannt wie die Herren entscheiden werden, denke hier werden Weichen gestellt welche das CH-Eishockey im schlechtesten Fall für Jahre aufs Abstellgleis führen.