Medienberichte

«Weshalb alles hinterfragen?»

Mal Top, mal Flop: Die Leistungsschwankungen des EV Zug sind auffällig. So sieht es Trainer Dan Tangnes
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Philipp Zurfluh

Hätte jemand am Dienstagabend nach zwei Dritteln und dem 0:2-Rückstand auf den EVZ gewettet, der wäre wohl für verrückt erklärt worden. Im Mittelabschnitt wurden die Zuger von den qualitativ und quantitativ stark besetzten ZSC Lions überfahren. Diese Phase brachte Trainer Dan Tangnes aus der Fassung, er redete später von «Angsthasen-Eishockey».

Heute gastiert der EV Zug bei den SCL Tigers. Was zaubern die Zuger diesmal aus der Wundertüte? Tangnes nimmt Stellung zu sieben Thesen.

Der EV Zug ist weit von seiner Bestform entfernt und hat trotzdem in 9 Spielen 15 Punkte geholt. Das ist positiv zu werten.

«Ja. Ich bin zufrieden, dass wir so viele Punkte gewonnen haben, ohne dabei unser Potenzial abzurufen. Es ist erst ein Sechstel der Qualifikation gespielt. Wir können besser spielen und werden es auch tun. Misslungene Drei-Meter-Pässe haben nichts mit fehlender Qualität zu tun, das ist reine Kopfsache. Wir müssen lernen, mit Widerständen umzugehen und nicht nach jedem Windstoss unsere Struktur zu verlieren. Dies ist momentan unsere grösste Herausforderung.»

Ihre Ansprache in der zweiten Drittelpause gegen die ZSC Lions mahnte an Tobsuchtsanfälle des früheren EVZ-Coaches Doug Shedden. Sie sind noch nie so laut gewesen.

«Das kann sein (lacht). Ich hoffe, dass ich nie mehr so laut werden muss. Ich bin der Meinung, dass Herumbrüllen vor der Mannschaft nicht zielführend ist. Man muss den Spielern eine Perspektive geben. Sie haben meine Worte verstanden und eine eindrückliche Reaktion gezeigt.»

Die Goalie-Position bereitet Ihnen am wenigsten Sorgen.

«Ja. Die Torhüter haben schon Punkte für uns gestohlen. Solche individuellen Efforts brauchen wir, egal ob sie von einem Torhüter oder Spieler kommen. Generell möchte ich festhalten, dass mir kein Mannschaftsteil schlaflose Nächte bereitet. Die Anzahl Gegentore ist ein Gemeinschaftswerk. Je konsequenter ein Team verteidigt, desto besser schaut der Goalie aus.»

Das ligaweit schlechteste Powerplay funktioniert nicht, weil es an Kreativität mangelt und mittlerweile für jeden Gegner lesbar ist.

«Ja und nein. Die Spieler wollen zu viel und verkrampfen sich. Die Automatismen und die Überzeugung fehlen. Solche Dinge sind elementar. Es wird zu viel überlegt, die Entscheidungsfindung ist sehr oft schlecht. Wir müssen das Glück erzwingen, noch häufiger den Abschluss suchen und für mehr Verkehr vor dem Tor sorgen.»

Die neuen ausländischen Stürmer, Andreas Wingerli und Marc Michaelis, sind noch nicht die erhoffte Verstärkung.

«Einspruch. Andreas bringt jene Qualitäten aufs Eis, die wir von ihm erwartet haben. Energie, Tempo und Defensivarbeit. Hatte er schon starke Spiele? Ja. Waren auch schlechte dabei? Ja. Bei Marc ist es ähnlich. Es ist eine Frage der Zeit, bis er ins Rollen kommt.»

Der EV Zug benötigt einen spielstarken siebten Ausländer, um den Konkurrenzkampf zu befeuern.

«Das ist eine Frage für den Sportchef. Mein Job ist, das Beste aus dem Spielermaterial herauszuholen, das mir zur Verfügung steht. Das ist mein einziger Fokus. Ich denke, dass wir momentan keine zusätzliche Verstärkung brauchen. Weshalb alles hinterfragen, nur weil unsere Leistungen nicht auf dem gewünschten Level sind? Den vierten und zehnten Platz trennen gerade mal vier Punkte. Ich weiss nicht, was die Fans erwarten. Wir haben zwei neue Assistenztrainer, diverse Neuzugänge. Der Findungsprozess passiert nicht von heute auf morgen. Andere starke Mannschaften wie Lugano, Biel oder Genf liegen hinter uns. Wir stellen zudem das jüngste Team der Liga, was man nicht unterschätzen darf.»

Dario Simion ist ein Schatten seiner selbst. Ihn würde eine Versetzung in die nominell erste Linie mit Jan Kovar und Grégory Hofmann befreien. Und es wäre die Wiederbelebung des «magischen Dreiecks».

«Ich wünschte, es wäre so einfach. Eine neue Zusammensetzung der Linien ist eine Option, die ich mir offenhalte. Dario und Grégory wie auch viele andere Spieler sind definitiv zu viel mehr fähig, als wir bis jetzt gesehen haben. Wenn du als Kollektiv erfolgreich bist, kommt der persönliche Erfolg automatisch.» (Zuger Zeitung, 6.10.23)
 

Ein gewisses solches Problem haben wir ganz sicher, jedenfalls letzte Saison (Zehnder z.B.).
Es braucht aber auch ziemlich Mut und ist auch ein Poker der nicht jeder eingehen möchte, falls kein Erfolg kommt.
Parallel zu "Investments" gibt es, hat man gutes Geld bereits investiert sind oft Leute bereit noch mehr Geld rein zu pumpen und einfach zu hoffen. Das selbe ist bei den Spielern, falls einer 25 Punkte in einer Saison in der Vergangenheit zeigte und eine ordentliche Stange Geld kostet, erhofft man sich dass dies plötzlich doch noch wird. Gleichzeitig schreibt man Minus mit dem Spieler auf dem Eis wegen seinen Leistungen und verliert bei der Förderung und Entwicklung eines anderen.
 
https://www.blick.ch/sport/eishocke...-aebischer-wechselt-zu-lugano-id19026418.html

Aebischer zu Lugano. War glaube ich hier drin auch mal ein Thema & hat sich somit erledigt;)

Ähnlicher Fall wie Zehnder.. Weiterentwicklung in Lugano? Ja, im Geldsäckli definitiv, aber punkto sportlichen Wert gegenüber den Lakers praktisch ein downgrade.. Was solls, kann uns egal sein.. War eh nie ein Thema für uns..

Aber im Gegensatz zu Zehnder wird Aebischer sicherlich Einsatzzeit bekommen...:D
 
Es gibt so viele Beispiele, bei denen in Lugano die Karriere stockte. Verstehe einer einen jungen Spieler, der diesen Wechsel macht....

Die Verlockung durch das Geld ist halt schon sehr gross.. Da musst du schon einen sehr gefestigten Charakter haben, um das Sportliche dem Finanziellen vorzuziehen...

Ich wüsste ehrlicherweise ja auch nicht wie ich dazumal reagiert hätte, wenn ich jemals in solch einer Situation gewesen wäre, würden die Fränkli auf dem Angebot nur so glänzen... So ehrlich bin ich..;)
 
Die Verlockung durch das Geld ist halt schon sehr gross.. Da musst du schon einen sehr gefestigten Charakter haben, um das Sportliche dem Finanziellen vorzuziehen...

Ich wüsste ehrlicherweise ja auch nicht wie ich dazumal reagiert hätte, wenn ich jemals in solch einer Situation gewesen wäre, würden die Fränkli auf dem Angebot nur so glänzen... So ehrlich bin ich..;)

Ich weiss ja nicht wie alt du bist, aber vielleicht wäre es ja in der "Grande Lugano" Zeit gewesen. Seit vielen Jahren heisst es aber Grande im Ausgeben was Löhne angeht und wenig zeigen ausser das marode Stadion.

Aebischer wäre sicher eine Verstärkung gewesen aber wer müsste auf die Tribüne? Wir wollen Muggli spielen sehen, Stadler spielt stark, Riva, Gross auch, Geisser ist in einem grossen tief aber er kann ganz schön viel. Von Nussbaumer und Vogel haben wir auch noch gar nicht gesprochen.. Falls Schlumpf nicht so ein langer Vertrag hätte, wäre das die Lösung gewesen.

Schwer zu beurteilen wie die Entwicklung bei Thürkauf aussieht. Der EVZ Thürkauf war bestimmt nicht der richtige Thürkauf sonst wäre die NHL und NA gar kein Thema gewesen.
 
https://sportal.ch/topnews/1180640/der-hc-ambri-piotta-holt-einen-alten-bekannten-zurueck

Ambri holt Formenton zurück ... wenn dann auch noch der Heim nach Ambri zurückkehrt, frage ich mich, wie die das finanzieren wollen.

Die haben die Lizenz für diese Saison nur mit Auflagen erhalten, weil sie das Kriterium der genügenden Eigenmittel gar nicht erfüllen?! Naja, ist halt Ambri gell :rolleyes:

Wenn er privat finanziert ist (Lombardi oder ein Sponsor?) dann spielt es ja keine Rolle...
Formenton ist noch nicht verurteilt, braucht aber Geld und Training/Spielpraxis.
Drüben wird ihn keiner anheuern.
Die günstige Gelegenheit für Ambri.

Genauso wie wir für wenig Geld Abdi bekommen haben...
 
Das Armenhaus der Liga bekommt Verstärkung in Form von Formenton und dem Rückkehrer Heim.. Ist ja alles legitim ABER... Was ist jetzt schlimmer.. Vereine wie Zug, ZSC, oder Lausanne, die dazu stehen wie es mit den Finanzen ausschaut, keinen Hehl daraus machen, dass man eine gewisse Finanzkraft besitzt oder jene Vereine wie Ambri, die einen auf "low-budget" Organisation machen, die eigenen Fans noch das Gefühl haben sie seien die Gerechtigkeitskämpfer und immer, gebetsmühlenartig erwähnen, dass die Finanzen knapp seien und jeder Rappen umgedreht werden muss, und darum unterstütze ich einen Club wie Ambri... Was für ein elender Bullshit!! Und das Schlimmste ist noch, dass der gemeine Schweizer noch auf solche Floskeln reinfällt.. Gerade Ambri hat mittlerweile ein Kader zusammen, dass definitiv nicht mehr zum günstigen Tarif erhältlich ist..

Man schwärzt ein Verein wie Zug an, die Gelder von Sponsoren wie Glencore etc. zu bekommen.. Ja von wo kommen dann die dubiosen Gelder von Herrn Lombardi? Dieses Moralapostelgeschwätz geht mir so auf den Sack... Hockey ist Business, und Business ist knallhart.. Ob jetzt in Zug, Bern, Ambri oder Fribourg...

Falsch und scheinheilig sind so die schlimmsten Eigenschaften, eines jeden Individuens..
 
Das Armenhaus der Liga bekommt Verstärkung in Form von Formenton und dem Rückkehrer Heim.. Ist ja alles legitim ABER... Was ist jetzt schlimmer.. Vereine wie Zug, ZSC, oder Lausanne, die dazu stehen wie es mit den Finanzen ausschaut, keinen Hehl daraus machen, dass man eine gewisse Finanzkraft besitzt oder jene Vereine wie Ambri, die einen auf "low-budget" Organisation machen, die eigenen Fans noch das Gefühl haben sie seien die Gerechtigkeitskämpfer und immer, gebetsmühlenartig erwähnen, dass die Finanzen knapp seien und jeder Rappen umgedreht werden muss, und darum unterstütze ich einen Club wie Ambri... Was für ein elender Bullshit!! Und das Schlimmste ist noch, dass der gemeine Schweizer noch auf solche Floskeln reinfällt.. Gerade Ambri hat mittlerweile ein Kader zusammen, dass definitiv nicht mehr zum günstigen Tarif erhältlich ist..

Man schwärzt ein Verein wie Zug an, die Gelder von Sponsoren wie Glencore etc. zu bekommen.. Ja von wo kommen dann die dubiosen Gelder von Herrn Lombardi? Dieses Moralapostelgeschwätz geht mir so auf den Sack... Hockey ist Business, und Business ist knallhart.. Ob jetzt in Zug, Bern, Ambri oder Fribourg...

Falsch und scheinheilig sind so die schlimmsten Eigenschaften, eines jeden Individuens..

Heim hat einen Vertrag bis 24 oder 25 bei Ambri, also gewissermassen sollte ja auch geplant sein dass er zurück kommen würde.
Formenton, da hat @Shorthander bereits geschrieben.

Dass wir als Zuger sowieso nicht die beliebtesten sind, ist klar. Das Geld holt man sich jedoch jedes Jahr sehr gerne, danke ist ein Fremdwort und verpulvert es.

Der Z, hat nie über Finanzen gejammert, man sieht es einfach am Kader dass sie enorm viel Geld ausgeben aber gejammert wird nie.
Lugano jammerte so viel ich weiss au nicht.
Lausanne jammert nicht aber war gross im "Covid" Darlehen holen.

Wiederum was jammern angeht waren wir mit dem SCB die Hauptprotagonisten, hilft natürlich nicht bei der Sache. Dazu noch Grossverdiener im Kader haben und keiner abzugeben falls es ja so schlecht gehen sollte... Aber klar, Glencore ist hald auch so etwas, was Leute dann automatisch behaupten Glencore bezahle alles oder die Medienpräsenz von HP. Dass jedoch die ZKB am meisten Geld gibt sieht niemand.
 
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