Die Zuschauerzahlen sind nur einer der Gründe, der aber direkt mit dem Hauptgrund zusammenhängt: die CHL ist für alle Teilnehmer ein Minusgeschäft. Man muss es bis mindestens in's Halbfinale schaffen damit man nicht mit komplett blanken Händen dasteht. Um mit einer positiven Bilanz abzuschliessen, ist der Sieg nötig.
Bereits das Umrüsten des Stadions auf die CHL Optik mit neuen Sponsoren verbraucht diverse Gelder für den Druck, das Anbringen, das Abtauen des Eises inkl. wieder einfrieren, Bandenwerbung austauschen, den Videowürfel neu bespielen, etc.
Hinzu kommen jeweils mind. 2 Jerseys in CHL Version für Heim- und Auswärtsspiele sowie andere Helme.
Das alles ist aber noch nichts gemessen an den Reisekosten in jedes Gegnerland plus Übernachtung sowie Verpflegung.
Und all diese Kosten werden durch die Organisation der CHL quasi gar nicht gedeckt, im Gegenteil: jeder teilnehmende Club zahlt erstmal ordentlich drauf, wir sprechen hier gemäss
Sven Leuenberger von rund 100'000.- CHF Verlust pro Woche, je nach dem wo die Reise hingeht.
Dabei beträgt das ausbezahlte Antrittsgeld der CHL gerade mal 80'000€ und die Prämien um eine Runde zu überstehen sind bei 15'000€ respektive knapp 250'000€ beim Finale.
Dass da das Stadion - aus genannten Gründen wie "Gegner nicht bekannt genug" - nichtmal ansatzweise ausverkauft ist, hilft dann natürlich auch nicht.
Für 90% der teilnehmenden Teams ist die CHL also ein Minusgeschäft der Marke "ausser Spesen nix gewesen". Und da der Titel international weniger Relevanz besitzt als die heimische Meisterschaft oder sogar etwaige Cups, verwundert es mich überhaupt nicht, dass die meisten Clubs aussteigen wollen.