Medienberichte

Wahrscheinlich kennt Ihr den Bericht bereits:
LZ Philipp Zurfluh 24.10.2023,

Jan Kovar, der Captain, hat so viel Spass wie noch nie; Lino Martschini, der Stürmer, ist in bestechender Form; Fabrice Herzog, der Powerflügel strotzt nur so vor Selbstvertrauen; Marc Michaelis, der deutsche Neuzugang ist am Dienstagabend (19.45 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers erstmals Träger des Topskorer-Helms. Der Leistungsaufschwung des EVZ ist an vielen Namen festzumachen. Doch ein Zuger, der schnell in Vergessenheit gerät und aufgrund seiner unscheinbaren Spielweise selten im öffentlichen Fokus steht, ist Livio Stadler.

Acht Skorerpunkte hat der Spieler nach 15 Partien auf seinem Konto und damit mehr als alle anderen seiner Verteidigerkollegen. Hätte jemand vor der Saison diese Prognose gewagt, der wäre für verrückt erklärt worden. Darauf angesprochen, muss er schmunzeln. «Die Punkte haben für mich eine geringe Bedeutung und sind ein schöner Nebeneffekt. Für mich steht die Mannschaft im Zentrum.» Der hochanständige 25-Jährige ist so bescheiden, dass es ihm schwerfällt, sich selbst zu loben. Gestern nach dem Training war es Coach Dan Tangnes, der das übernahm: «Man sieht und spürt, wie gut er sich derzeit fühlt. Ich freue mich sehr für ihn.»

Klammheimlich hat sich Stadler zurückgemeldet. Er spielt selbstsicher, abgeklärt, aggressiv, fast fehlerlos und hinterlässt einen stabilen Eindruck – ohne Wenn und Aber. Die letzten Wochen sind für ihn äusserst wohltuend. Denn vergangene Saison fand er sich in einer komplett anderen Situation wieder, seine Gemütslage von heute nicht vergleichbar mit jener vor wenigen Monaten.

Stadler musste sich sportlich durch ein tiefes Tal kämpfen. Er war ein Unsicherheitsfaktor in der Defensive. Plötzlich missglückten ihm die einfachsten Dinge. Als die erste tiefe Delle in seiner Karriere zur Sprache kommt, verhärten sich Stadlers Gesichtszüge. Er wird ernst. «Ich hatte ein sehr schwieriges Jahr, ich musste ganz unten durch», redet er offen über seine Leidenszeit. Erfrischend ehrlich erzählt er auch: «Ich weiss, dass ich manchmal einen Mist zusammengespielt habe.» Dennoch gingen gewisse Kommentare und die Medienschelte nicht spurlos an ihm vorbei. «Ich versuchte, Negatives nicht zu nah an mich heranzulassen. Aber ja, es hat mich getroffen. Ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen. Es bringt nichts, sich selbst zu bemitleiden.»

Man muss wissen: Für Stadler bedeutet der EVZ alles in seinem Leben. Sein Herz schlägt seit je für Blau und Weiss. Es ging so weit, dass ihn die Verunsicherung und der Abwärtsstrudel auch in der Freizeit nicht losgelassen haben. «Es hat mich innerlich aufgefressen.» Ein Teufelskreis. «Ich konnte das Privat- und Berufsleben nicht mehr voneinander trennen. Die sportlichen Probleme habe ich mit nach Hause genommen.»

Schliesslich hat er sich die Hilfe eines Mentaltrainers geholt. Wie sah das Mentaltraining aus, mit dem er sich aus der Krise befreien konnte? Eine zu persönliche Frage, die er in der Öffentlichkeit nicht beantworten möchte. Was er aber sagt: «Es hat sich ausbezahlt. Die aktuellen Leistungen sind eine Bestätigung für mich, dass ich nicht alles falsch gemacht habe.»

Laut Tangnes sei Stadler «einer der härtesten Arbeiter in unserem Team. Deshalb wird er auch in der Garderobe sehr geschätzt und respektiert». Der Abwehrspieler betont, wie wichtig es für ihn gewesen sei, dass Tangnes ihm stets den Rücken gestärkt habe. «Ich konnte ihm zu hundert Prozent vertrauen. Er weiss, wie er mit den Spielern umgehen muss.» Nach einer Handverletzung im Februar und dem abrupten Saisonende hat sich bei Stadler nicht nur auf mentaler Ebene viel getan. Der Abwehrspieler konnte über den Sommer an Muskelmasse zulegen und hat sich intensiv mit einer Ernährungsberaterin ausgetauscht.

Der eine oder andere Beobachter hätte ihm diese überraschend positive Rückkehr nicht zugetraut. Schliesslich hat mit Elia Riva vom HC Lugano ein gleichaltriger Verteidiger die Abwehr verstärkt und mit Leon Muggli macht ein 17-Jähriger Druck. «Der Konkurrenzkampf tut mir gut und macht mich besser», ist er überzeugt. Stadler, der in Unterzahl am meisten Eiszeit aller EVZ-Profis bekommt, ist so etwas wie der heimliche Gewinner in dieser noch jungen Saison. Er hat die erste sportliche Krise bravourös gemeistert. Die Lockerheit und das Selbstvertrauen sind zurück. Sie sind Livio Stadler gegenwärtig anzusehen.

Freue mich auch für ihn... Bei ihm hat es offensichtlich den "Chlapf" an den Grind gebraucht, sonst wäre seine Karriere wohl bald in der NLB weitergegangen.. Muss ihm enorm hoch anrechnen, dass er den "Turnaround" geschafft hat.. Hut ab! Für das brauchst du Eier und Charakter, und das hätte ich ehrlich gesagt dem Livio nicht zugestanden.. Jetzt noch ein paar Kilos an Muskeln draufpacken, eine Prise "Arsc***ch" in gewissen Situation einbauen, und wir haben dann wirklich den Verteidiger, von dem seine Befürworter immer geschwärmt haben...;)
 
Freue mich auch für ihn... Bei ihm hat es offensichtlich den "Chlapf" an den Grind gebraucht, sonst wäre seine Karriere wohl bald in der NLB weitergegangen.. Muss ihm enorm hoch anrechnen, dass er den "Turnaround" geschafft hat.. Hut ab! Für das brauchst du Eier und Charakter, und das hätte ich ehrlich gesagt dem Livio nicht zugestanden.. Jetzt noch ein paar Kilos an Muskeln draufpacken, eine Prise "Arsc***ch" in gewissen Situation einbauen, und wir haben dann wirklich den Verteidiger, von dem seine Befürworter immer geschwärmt haben...;)

Gleicher Meinung, ganz ein anderes Bild von Stadler kriegen wir diese Saison zu sehen. Hoffentlich bleibt dies so.
Auch ein starkes und offenes Interview. In unserer Gesellschaft schweigt man darüber falls man Hilfe benötigt, davon Gebrauch macht oder holt sich gar keine Hilfe. Offensichtlich, hat dies enorm bei Stadler geholfen. Bei Martschini war es auch Hilfe und daran arbeiten die ihn von einem Spieler der in den Playoffs untergeht zu einem gemacht hat der seine Quali Leistungen in die Playoffs weiterführt.
 
Freue mich auch für ihn... Bei ihm hat es offensichtlich den "Chlapf" an den Grind gebraucht, sonst wäre seine Karriere wohl bald in der NLB weitergegangen.. Muss ihm enorm hoch anrechnen, dass er den "Turnaround" geschafft hat.. Hut ab! Für das brauchst du Eier und Charakter, und das hätte ich ehrlich gesagt dem Livio nicht zugestanden.. Jetzt noch ein paar Kilos an Muskeln draufpacken, eine Prise "Arsc***ch" in gewissen Situation einbauen, und wir haben dann wirklich den Verteidiger, von dem seine Befürworter immer geschwärmt haben...;)
Man kann dem Bericht aber auch noch etwas anderes entnehmen in meinen Augen, nämlich dass es unter Umständen einen Spieler in seiner Leistungsentwicklung bremsen kann wenn im Forum dauernd auf ihm rum gehackt wird. Natürlich kann man sagen die Spieler müssen mit Kritik umgehen können. Ja, zum einen sollte sie dafür aber konstruktiv sein, zum anderen ist dies sicher einfacher für einen älteren Spieler mit mehr Erfahrung. Aber jeder Mensch ist verschieden und den einen lässt die Kritik kalt, den anderen eben nicht.
Darum plädiere ich dafür konstruktive Kritik hin und wieder ist ok, aber bei einem Spieler in jedem Spiel einzelne Fehler zu suchen und darauf herum zu reiten weniger.
 
@Derzmä: Ich glaube, da überschätzt Du schon etwas den Einfluss eines Forums wo irgendwelche selbsternannten Hockeyexperten (mich eingeschlossen) jeweils ihren Senf dazu geben. Wobei ich dir bzgl. konstruktiver Kritik schon auch recht gebe, ist dann jeweils auch irgendwie angenehmer zu lesen und zu antworten... (wobei: definiere konstruktiv ;):D)
 
@Derzmä: Ich glaube, da überschätzt Du schon etwas den Einfluss eines Forums wo irgendwelche selbsternannten Hockeyexperten (mich eingeschlossen) jeweils ihren Senf dazu geben. Wobei ich dir bzgl. konstruktiver Kritik schon auch recht gebe, ist dann jeweils auch irgendwie angenehmer zu lesen und zu antworten... (wobei: definiere konstruktiv ;):D)
Natürlich geht aus dem Bericht nicht hervor woher die negativen Kommentare kamen, ist aber auch egal. Man sollte sich einfach stets bewusst sein, was man mit seinen Schreibereien anrichten kann. Ein verunsicherter Spieler, der nicht sein volles Können abrufen kann, ist da noch eine der kleinsten Folgen.
Konstruktiv wäre zum Beispiel nicht nur auf die Szenen zu zeigen wo ein Spieler einen Fehler macht, sonder auch hinzuschauen wenn er etwas gut macht. Bei manch einem hatte ich schon den Eindruck er hat nur auf einen Fehler/schlecht Aussehen von Livio gewartet um sagen zu können "Klar wars wieder der Stadler", auch wenn dieser viellicht einfach der letzte in der Fehlerkette war.
 
Weshalb nicht auch einmal einen Stadler zur Kurve rufen nach dem Spiel?? Verdient hätte er es auch allemal… er musste genug einstecken…. Man hat ja auch schon Spieler gerufen die nicht Best Player wurden… keine Tore schiesst… oder eine 100% Fanquote hat…

Tut dies doch beim nächsten Heimspiel Sieg. Ruft den Livio ran, er wird sich bestimmt darüber freuen.
 
Natürlich geht aus dem Bericht nicht hervor woher die negativen Kommentare kamen, ist aber auch egal. Man sollte sich einfach stets bewusst sein, was man mit seinen Schreibereien anrichten kann. Ein verunsicherter Spieler, der nicht sein volles Können abrufen kann, ist da noch eine der kleinsten Folgen.
Konstruktiv wäre zum Beispiel nicht nur auf die Szenen zu zeigen wo ein Spieler einen Fehler macht, sonder auch hinzuschauen wenn er etwas gut macht. Bei manch einem hatte ich schon den Eindruck er hat nur auf einen Fehler/schlecht Aussehen von Livio gewartet um sagen zu können "Klar wars wieder der Stadler", auch wenn dieser viellicht einfach der letzte in der Fehlerkette war.

Also wenn sich ein verunsicherter Spieler noch das "Dummgeschwätz" (nehme mich da überhaupt nicht aus..:D) von Stammtisch-Hockeyfans hier im Forum zu Herzen nimmt, na dann ist da im mentalen Bereich schon deftig was im Argen.. Es kommt, wie du schon sagst, immer auf die Art und Weise an.. Denke aber definitiv nicht, dass die Kritik an ihm hier im Forum gemeint ist, sondern eher von die weite Medienwelt und soziale Kanäle..

Meiner Meinung nach darf über die Spieler hier im Forum auch mal gewettert werden, und muss nicht alles immer auf fundierter Kritik basieren.. Und mit der Vorgeschichte von Livio ist die Sache halt noch viel delikater.. Aber ja, persönliche Beleidigungen etc. gegenüber Spielern und Funktionären sind hier definitiv fehl am Platz..

Andersrum kann man auch sagen, dass Dank der Kritik hier drin ein jetzt wirklich solider Verteidiger entstanden ist...:rolleyes:
 
... Denke aber definitiv nicht, dass die Kritik an ihm hier im Forum gemeint ist, sondern eher von die weite Medienwelt und soziale Kanäle..

Vielleicht wars ja auch die Summe der ganzen Kanäle und einige % auch von hier ;) Genau kann mans natürlich nicht sagen.

Andersrum kann man auch sagen, dass Dank der Kritik hier drin ein jetzt wirklich solider Verteidiger entstanden ist...:rolleyes:
Oder man sagt wäre er hier mehr aufgebaut und weniger kritisiert worden, wäre er schon früher so solide gewesen wie jetzt :D Wie sagte schon Pippi L.: "ich mach mir die Welt...."
 
Sicherlich sollte es Grenzen geben, ich denke jedoch dass es mehr an Kritik in den Medien lag, wie z.B. in einem Beitrag von Herr Schuldner am Anfang dieser Saison. Dass dies aber vorkommen kann, liegt sicher auch daran dass es Teil der "Unterhaltungsindustrie" ist. Ob jetzt Sportler mit Fans, Politiker, Schauspieler, usw. da muss man wahrscheinlich wissen wie man damit umgeht oder selber Grenzen aufbauen in dem man nicht suchen geht wo etwas stehen könnte. Bei den Medien wie Zeitungen ist dies viel schwieriger, da es ziemlich ungefragt "in your face" ist.
Was ich Stadler auch sehr hoch anrechne ist dass er auch Einsicht für die Spielweise die er manchmal hatte.


Was mich stört sind Sachen wie bei O'Neill die absolut unberechtigt waren. Ja, er gehört zu den ältesten im Team (auch letzte Saison), war jedoch einer der wenigen Spielern die jeden Abend alles gaben und einen riesen Pace drauf haben. Kaum fängt die neue Saison an, wobei einige Spieler sehr weit von ihrem Potential entfernt waren, und die Linien nicht gut zusammen gesetzt waren, heisst es O'Neill in die Wüste schicken, zu alt, usw...

Oder das berühmte Maximal Parteiische Anti Diaz Pro EVZ Zeugs.
 
Vielleicht wars ja auch die Summe der ganzen Kanäle und einige % auch von hier ;) Genau kann mans natürlich nicht sagen.


Oder man sagt wäre er hier mehr aufgebaut und weniger kritisiert worden, wäre er schon früher so solide gewesen wie jetzt :D Wie sagte schon Pippi L.: "ich mach mir die Welt...."

In etwa so...;)
 
Freue mich auch für ihn... Bei ihm hat es offensichtlich den "Chlapf" an den Grind gebraucht, sonst wäre seine Karriere wohl bald in der NLB weitergegangen.. Muss ihm enorm hoch anrechnen, dass er den "Turnaround" geschafft hat.. Hut ab! Für das brauchst du Eier und Charakter, und das hätte ich ehrlich gesagt dem Livio nicht zugestanden.. Jetzt noch ein paar Kilos an Muskeln draufpacken, eine Prise "Arsc***ch" in gewissen Situation einbauen, und wir haben dann wirklich den Verteidiger, von dem seine Befürworter immer geschwärmt haben...;)
Eben. Nicht zu früh die eigenen Spieler aufgeben:p
 
Natürlich geht aus dem Bericht nicht hervor woher die negativen Kommentare kamen, ist aber auch egal. Man sollte sich einfach stets bewusst sein, was man mit seinen Schreibereien anrichten kann. Ein verunsicherter Spieler, der nicht sein volles Können abrufen kann, ist da noch eine der kleinsten Folgen.
Konstruktiv wäre zum Beispiel nicht nur auf die Szenen zu zeigen wo ein Spieler einen Fehler macht, sonder auch hinzuschauen wenn er etwas gut macht. Bei manch einem hatte ich schon den Eindruck er hat nur auf einen Fehler/schlecht Aussehen von Livio gewartet um sagen zu können "Klar wars wieder der Stadler", auch wenn dieser viellicht einfach der letzte in der Fehlerkette war.
Vom ersten Training bei den Minis (oder wie auch immer die kleinsten heissten) bis zur Premiere im Fanion-Team ist es für jeden ein langer, steiniger, harter Weg, wo man beissen und viele Rückschläge verkraften muss. Da ist es quasi Grundvoraussetzung für jeden , dass er auch im mentalen Bereich grosse Nehmerqualitäten hat. Glaubst Du wirklich das ein "Mann hat der Stadler heute wieder sch. gespielt" oder "wie konnte man mit so einer Flasche verlängern" irgendwas auslöst (mal abgesehen davon, dass ich stark daran zweifle, dass unser Geschwafel hier drin von einem Spieler gelesen wird)? Wie gesagt, Du überschätzt hier die Wichtigkeit dieses Forums komplett...
 
Wahrscheinlich kennt Ihr den Bericht bereits:
LZ Philipp Zurfluh 24.10.2023,

Jan Kovar, der Captain, hat so viel Spass wie noch nie; Lino Martschini, der Stürmer, ist in bestechender Form; Fabrice Herzog, der Powerflügel strotzt nur so vor Selbstvertrauen; Marc Michaelis, der deutsche Neuzugang ist am Dienstagabend (19.45 Uhr) beim Auswärtsspiel gegen die Rapperswil-Jona Lakers erstmals Träger des Topskorer-Helms. Der Leistungsaufschwung des EVZ ist an vielen Namen festzumachen. Doch ein Zuger, der schnell in Vergessenheit gerät und aufgrund seiner unscheinbaren Spielweise selten im öffentlichen Fokus steht, ist Livio Stadler.

Acht Skorerpunkte hat der Spieler nach 15 Partien auf seinem Konto und damit mehr als alle anderen seiner Verteidigerkollegen. Hätte jemand vor der Saison diese Prognose gewagt, der wäre für verrückt erklärt worden. Darauf angesprochen, muss er schmunzeln. «Die Punkte haben für mich eine geringe Bedeutung und sind ein schöner Nebeneffekt. Für mich steht die Mannschaft im Zentrum.» Der hochanständige 25-Jährige ist so bescheiden, dass es ihm schwerfällt, sich selbst zu loben. Gestern nach dem Training war es Coach Dan Tangnes, der das übernahm: «Man sieht und spürt, wie gut er sich derzeit fühlt. Ich freue mich sehr für ihn.»

Klammheimlich hat sich Stadler zurückgemeldet. Er spielt selbstsicher, abgeklärt, aggressiv, fast fehlerlos und hinterlässt einen stabilen Eindruck – ohne Wenn und Aber. Die letzten Wochen sind für ihn äusserst wohltuend. Denn vergangene Saison fand er sich in einer komplett anderen Situation wieder, seine Gemütslage von heute nicht vergleichbar mit jener vor wenigen Monaten.

Stadler musste sich sportlich durch ein tiefes Tal kämpfen. Er war ein Unsicherheitsfaktor in der Defensive. Plötzlich missglückten ihm die einfachsten Dinge. Als die erste tiefe Delle in seiner Karriere zur Sprache kommt, verhärten sich Stadlers Gesichtszüge. Er wird ernst. «Ich hatte ein sehr schwieriges Jahr, ich musste ganz unten durch», redet er offen über seine Leidenszeit. Erfrischend ehrlich erzählt er auch: «Ich weiss, dass ich manchmal einen Mist zusammengespielt habe.» Dennoch gingen gewisse Kommentare und die Medienschelte nicht spurlos an ihm vorbei. «Ich versuchte, Negatives nicht zu nah an mich heranzulassen. Aber ja, es hat mich getroffen. Ich habe einen Weg gefunden, damit umzugehen. Es bringt nichts, sich selbst zu bemitleiden.»

Man muss wissen: Für Stadler bedeutet der EVZ alles in seinem Leben. Sein Herz schlägt seit je für Blau und Weiss. Es ging so weit, dass ihn die Verunsicherung und der Abwärtsstrudel auch in der Freizeit nicht losgelassen haben. «Es hat mich innerlich aufgefressen.» Ein Teufelskreis. «Ich konnte das Privat- und Berufsleben nicht mehr voneinander trennen. Die sportlichen Probleme habe ich mit nach Hause genommen.»

Schliesslich hat er sich die Hilfe eines Mentaltrainers geholt. Wie sah das Mentaltraining aus, mit dem er sich aus der Krise befreien konnte? Eine zu persönliche Frage, die er in der Öffentlichkeit nicht beantworten möchte. Was er aber sagt: «Es hat sich ausbezahlt. Die aktuellen Leistungen sind eine Bestätigung für mich, dass ich nicht alles falsch gemacht habe.»

Laut Tangnes sei Stadler «einer der härtesten Arbeiter in unserem Team. Deshalb wird er auch in der Garderobe sehr geschätzt und respektiert». Der Abwehrspieler betont, wie wichtig es für ihn gewesen sei, dass Tangnes ihm stets den Rücken gestärkt habe. «Ich konnte ihm zu hundert Prozent vertrauen. Er weiss, wie er mit den Spielern umgehen muss.» Nach einer Handverletzung im Februar und dem abrupten Saisonende hat sich bei Stadler nicht nur auf mentaler Ebene viel getan. Der Abwehrspieler konnte über den Sommer an Muskelmasse zulegen und hat sich intensiv mit einer Ernährungsberaterin ausgetauscht.

Der eine oder andere Beobachter hätte ihm diese überraschend positive Rückkehr nicht zugetraut. Schliesslich hat mit Elia Riva vom HC Lugano ein gleichaltriger Verteidiger die Abwehr verstärkt und mit Leon Muggli macht ein 17-Jähriger Druck. «Der Konkurrenzkampf tut mir gut und macht mich besser», ist er überzeugt. Stadler, der in Unterzahl am meisten Eiszeit aller EVZ-Profis bekommt, ist so etwas wie der heimliche Gewinner in dieser noch jungen Saison. Er hat die erste sportliche Krise bravourös gemeistert. Die Lockerheit und das Selbstvertrauen sind zurück. Sie sind Livio Stadler gegenwärtig anzusehen.

ich weiss nicht wie es euch geht. Aber mehr geht nicht. Er identifiziert sich zu 100% mit dem EVZ, hat wenn man diesen Bericht liest sprichwörtlich alles dafür getan um wieder in die Spur zu kommen. Ich bin froh und dankbar, spielt er für unsere Farben. Es spricht für sich, wenn Tangnes sagt, das Stadler einer der härtesten Arbeiter im Team ist. Mich überzeugt Stadler im bisherigen Saisonverlauf. Für mich ganz klar einer von uns. Und nicht zu vergessen, es ist ein Mannschaftssport.

Livio, einer von uns, danke dafür.

@Fandelegierter EV Zug

Der Spieler sollte meine Worte erfahren, dies ist mir wichtig.
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Vom ersten Training bei den Minis (oder wie auch immer die kleinsten heissten) bis zur Premiere im Fanion-Team ist es für jeden ein langer, steiniger, harter Weg, wo man beissen und viele Rückschläge verkraften muss. Da ist es quasi Grundvoraussetzung für jeden , dass er auch im mentalen Bereich grosse Nehmerqualitäten hat. Glaubst Du wirklich das ein "Mann hat der Stadler heute wieder sch. gespielt" oder "wie konnte man mit so einer Flasche verlängern" irgendwas auslöst (mal abgesehen davon, dass ich stark daran zweifle, dass unser Geschwafel hier drin von einem Spieler gelesen wird)? Wie gesagt, Du überschätzt hier die Wichtigkeit dieses Forums komplett...
ich schreibe dies jetzt bewusst allgemein: wenn du dich da mal nicht irrst ;-)
[doublepost=1698300536][/doublepost]
Natürlich geht aus dem Bericht nicht hervor woher die negativen Kommentare kamen, ist aber auch egal. Man sollte sich einfach stets bewusst sein, was man mit seinen Schreibereien anrichten kann. Ein verunsicherter Spieler, der nicht sein volles Können abrufen kann, ist da noch eine der kleinsten Folgen.
Konstruktiv wäre zum Beispiel nicht nur auf die Szenen zu zeigen wo ein Spieler einen Fehler macht, sonder auch hinzuschauen wenn er etwas gut macht. Bei manch einem hatte ich schon den Eindruck er hat nur auf einen Fehler/schlecht Aussehen von Livio gewartet um sagen zu können "Klar wars wieder der Stadler", auch wenn dieser viellicht einfach der letzte in der Fehlerkette war.
lieber Derzmä, du sprichst mir aus dem Herzen. Leider sind viele Menschen heutzutage nur fürs Kritisieren motiviert um sich zu äussern. Das ist unfassbar schade, aber es ist halt so wie es ist...und leider gilt ja bei vielen Berichten, negative Schlagzeilen = gute Schlagzeilen (es geht ja in vielen Fällen auch um die Quote...). Gerade wenn ich einen Bericht über den Sport lese (zum Bsp. Eishockey oder Fussball) dann wünsche ich mir jedesmal, dass immer beides geschrieben wird, nämlich was gut und was weniger gut war. Nun jeder hat es in der eigenen Hand. Wenn ich zum Beispiel einkaufe gehe und von einer Verkäuferin gut beraten werde (zum Beispiel Thema Kleider) dann lasse ich die Person das wissen, dass diese mich gut beraten oder einen guten Job gemacht hat. Es braucht nicht viele Worte, aber diese wirken...
 
Weshalb nicht auch einmal einen Stadler zur Kurve rufen nach dem Spiel?? Verdient hätte er es auch allemal… er musste genug einstecken…. Man hat ja auch schon Spieler gerufen die nicht Best Player wurden… keine Tore schiesst… oder eine 100% Fanquote hat…
#14 zur Kurve rufen finde ich eine geniale Idee:
- Wertschätzung zeigen gegenüber seinen Leistungen … gibt im Vertrauen und Selbstwertgefühl
- Macht mehr Freude als die „Scheiss Gegner“ rufe während dem Spiel
 
Nun ist es so, dass gewisse User über die Jahre einige Fragen stellten, diese Fragen waren nicht aus der Luft gegriffen.
Diese User sind es aber auch die mit Lob nicht scheuen, sobald auf dem Eis ganz etwas anderes gezeigt wird.

Es ist auch überhaupt nicht so als wäre Stadler der einzige der kritisiert wurde. Gibt genügend Beispiele von Spielern die über die Jahre Kritik an ihrer Spielweise im Forum hätten Lesen können, wie z.B. dass sie ein bisschen mit dem Trikot auf dem Eis spazieren gehen. Der eine oder andere Spieler verliess den Klub noch bevor der Vertrag auslief, andere gingen nach dem der Vertrag endete. So keine Ahnung über Eishockey haben wir hier am Stammtisch bestimmt nicht.

Aber zu glauben dass ein Spieler im Forum mitliest oder dies hört falls töne auf den Rängen wiederholt kommen, ist ein bisschen übertrieben....

Wo Kritik viel zu weit geht und eine richtige Hetze passierte, und dies noch Gewerbsmässig ist zu sehen in der Doku: "Anelka".
 
Vom ersten Training bei den Minis (oder wie auch immer die kleinsten heissten) bis zur Premiere im Fanion-Team ist es für jeden ein langer, steiniger, harter Weg, wo man beissen und viele Rückschläge verkraften muss. Da ist es quasi Grundvoraussetzung für jeden , dass er auch im mentalen Bereich grosse Nehmerqualitäten hat. Glaubst Du wirklich das ein "Mann hat der Stadler heute wieder sch. gespielt" oder "wie konnte man mit so einer Flasche verlängern" irgendwas auslöst (mal abgesehen davon, dass ich stark daran zweifle, dass unser Geschwafel hier drin von einem Spieler gelesen wird)? Wie gesagt, Du überschätzt hier die Wichtigkeit dieses Forums komplett...
Nein überschätze ich nicht, ich bin mir schon bewusst, dass es höchstens einen sehr kleinen Teil zum gesamten Beiträgt. Fakt ist Livio hat die negativen Kommentare erwähnt welche ihn beeinflusst hat, s ist eigentlich egal woher diese gekommen sind. Tatsache ist, dass so negative Aussagen einen Einfluss haben können, nicht nur jetzt hier wos um Sport geht, sondern auch ganz allgemein im Leben. Ich will nur drauf hinaus, dass man sich bewusst sein muss, was man mit seinen Worten auslösen KANN. Ich muss mich da auch selber an der Nase nehmen und öfters sagen wenn etwas gut ist und nicht nur wenns nicht gut ist.
PS: was den harten steinigen Weg der Spielerkarriere angeht, was denkst du wie entwickelt sich ein Spieler besser, wenn der Coach ständig auf ihm rumhackt und ihn kritisiert oder wenn er auch immer die positiven Dinge erwähnt? Beim ersten vergeht vielen Spielern die Freude am Spiel, letzteres motiviert sie viel eher sich zu verbessern und die negativ Punkte zu eliminieren.
 
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