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Ib der erste Kontakt der Kopf oder doch der Oberkörper war ist schwierig zu beurteilen, ganz klar ist aber, dass beide Kufen bereits vor dem Aufprall das Eis verlassen haben. Somit kein korrekter Check!Aber demfall war der Check von Simic kein Headshot? Er springt nicht ab? Ich habe das anders gesehen und bin doch etwas verwundert, dass nicht mal ein Verfahren eröffnet wurde.
Wenn es kein Hit gegen den Kopf war, wieso blutet dann Künzle?
Also unternimmt der EVZ nichts?Ib der erste Kontakt der Kopf oder doch der Oberkörper war ist schwierig zu beurteilen, ganz klar ist aber, dass beide Kufen bereits vor dem Aufprall das Eis verlassen haben. Somit kein korrekter Check!
Für 1x Pessimist: Da haben wir für 26/27 schon den nächsten Kandidaten der bei uns ist und den Kürzeren ziehen wird bei den Schiris. Sei es bei Checks mit Strafen/Sperren oder wenn er dann einsteckt wird es übersehen oder als nicht gefährlich geahndet und nur kleine Strafe für uns gegeben.Also unternimmt der EVZ nichts?
Der kann heute also ohne Folgen spielen?
Übrigens Schneller wurde für einen ähnlichen Check wie bei Wey für 3 Spiele gesperrt
Als ob das jemand interessiert was dich langweilt…mich langweilt dieser typ einfach nur noch…
muss es das?Als ob das jemand interessiert was dich langweilt…![]()
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21.12.2025
Nationalgoalie mit Hörgerät: «Ich hörte die Vögel nicht mehr zwitschern»
Leonardo Genoni im grossen Interview Nach einem Zusammenprall als Teenager verschlechterte sich sein Gehör dramatisch. Jahrelang verdrängte der 38-jährige Zürcher das Problem. Heute will der Eishockey-Torhüter anderen Mut machen.
Leonardo Genoni kommt fürs Interview ins Podcast-Studio am Zürcher Stauffacher. Der 38-Jährige lebt seit sechs Jahren mit seiner Familie wieder in Kilchberg, jener Zürcher Seegemeinde an der Stadtgrenze, in der er aufgewachsen ist. So spektakulär seine Erfolge sind, so normal und bodenständig ist er.
Mit sieben Meistertiteln mit dem HC Davos, dem SC Bern und dem EV Zug sowie drei WM-Silbermedaillen ist er der erfolgreichste Schweizer Eishockey-Profi der Neuzeit. In Stockholm wurde er im Mai an seiner elften WM zum wertvollsten Spieler gewählt. Verheiratet mit seiner Jugendliebe Anina, ist er Vater von drei Kindern. Ein Gespräch über ein lange verdrängtes Leiden, das Familienleben als Profisportler und sein ungewöhnliches Hobby.
Leonardo Genoni, Sie tragen seit fast zehn Jahren ein Hörgerät. Der Ursprung war ein Zusammenprall, als Sie noch als Teenager in der zweithöchsten Liga bei den GCK Lions spielten. Was passierte genau?
Wir spielten in Ajoie, und ich war auf den Knien, als mich ein Gegenspieler mit dem Knie am Kopf erwischte. Danach fehlte ich über drei Monate lang. Ich brauchte recht lange, um die Gehirnerschütterung auszukurieren. Mir wurde immer wieder schwindlig. Ich ging damals noch ins Gymnasium. Auch das war nicht einfach. Danach war mein Gehör nie mehr wie zuvor. Aber ich war mir dessen nicht so bewusst, unterdrückte es. Bei der Aushebung fürs Militär sagten sie mir: «Ihnen können wir keine Waffe in die Hand geben. Wenn Sie nach dem Schiessen einen Hörschaden reklamieren, haben wir Probleme mit der Versicherung.» Da wusste ich: Es ist gravierender, als ich gedacht hatte. Ein paar Jahre später habe ich mich beraten lassen. Ich werfe mir einzig vor, dass ich das nicht schon früher getan habe.
Wieso warteten Sie so lange – aus Stolz?
Es ist schon seltsam, in einem Wartezimmer zu sein, wo man der Enkel der anderen sein könnte. Das hatte man früher wohl auch bei den Brillen, und diese sind heutzutage zum Glück akzeptiert. Ich hoffe, es ist irgendwann auch ganz normal, ein Hörgerät zu tragen. Ich kenne mehrere Leute, auch jüngere, die ein Hörgerät haben. Und jeder Einzelne sagt: «Ich hätte es schon früher tun müssen.» Es ist unglaublich, wie viel Lebensqualität mit einem Hörgerät zurückkommt.
Wie äussert sich das?
Man ist sich nicht bewusst, wie schlecht man wirklich hört. Ich hörte die Vögel nicht mehr zwitschern und den Schlüsselbund nicht mehr klimpern. Ich wusste nicht mehr, wie es klingt, wenn eine Zeitung raschelt. Auf einmal hörte ich all diese Geräusche wieder. Das Hörgerät ermöglichte mir, wieder am sozialen Leben teilzunehmen. Es wird unterschätzt, was für eine grosse Beeinträchtigung es ist, wenn man nicht mehr richtig hört.
Wie meinen Sie das: wieder am sozialen Leben teilzunehmen?
Ich konnte gewissen Gesprächen nicht mehr folgen. Gerade in einer Hockeygarderobe, wo es laut zu- und hergeht. Wenn du nach dem dritten Nachfragen ein schlechtes Gewissen hast, denkst: Jetzt lasse ich es. Wieder ins Gespräch einzusteigen, ist dann fast nicht mehr möglich.
Wie war es für Sie, als Sie die Vögel wieder zwitschern hörten?
Wunderschön. Aber am Anfang war es auch anstrengend, all diese Geräusche wieder zu hören. Ich wurde sehr gut beraten. Als ich das Hörgerät bekam, sagte man mir, ich sei am Abend früher müde als sonst, weil viel mehr Eindrücke auf mein Gehirn einprallten. Und diese müssen auch verarbeitet werden.
Was verblüffend ist: Man sieht nicht, dass Sie ein Hörgerät tragen.
Das ist so. Aber ich schäme mich auch nicht. Das ist mir sehr wichtig zu sagen. Und ich gebe auch gern darüber Auskunft. Wenn man mein Hörgerät sehen würde, wäre das kein Problem für mich. Für mich überwiegt die Lebensqualität, die ich dadurch zurückgewinne.
Schalten Sie Ihr Hörgerät auch mal ab, um sich abzuschotten?
(lacht) Das habe ich auch schon getan. Aber schon lange nicht mehr. Man merkt es relativ schnell.
Wie wichtig ist das Gehör für einen Goalie?
Das Wichtigste sind die Augen. Klar braucht es auch die Kommunikation mit den Mitspielern. Jeder Trainer spricht das mindestens einmal in der Woche an. Aber die Augen machen am meisten aus. Was mir sehr wichtig ist: dass der Puck bedruckt ist. Daran sehe ich, was für einen Drall der Puck hat. Wenn das Logo auf dem Puck schon etwas abgeschliffen ist, gehe ich zum Schiedsrichter und sage: «Könnten wir den Puck wechseln?»
Apropos Augen: Im Tennis sind die Augenübungen ein wichtiger Teil des Trainings und des Warm-ups, etwa bei Iga Swiatek. Bei Ihnen auch?
Nein. Das ist ja das Verrückte. (lacht) Ich machte im Sommer auch schon Augenübungen und fand das sehr spannend, aber ich integrierte sie nicht in meine Routine. Das einzig Wichtige sind für mich die ersten acht Schüsse beim Einlaufen. Vier auf die Fanghand, vier auf die Stockhand. Wenn da meine Augen mitspielen, ist alles gut.
Als Goalie steht man stets unter Druck, man kann sich nie verstecken. Muss man dafür ein spezieller Typ sein?
Das mit dem Druck ist Ansichtssache. Logisch, sollte man nicht zu viele Fehler machen, weil jeder bestraft wird. Aber ich spüre den Druck von aussen nicht. Ich will vor allem Spass haben und der Mannschaft helfen. Sicher muss man im Kopf bereit sein für diese Position. Aber man muss allgemein mental etwas aushalten können, um länger in der höchsten Liga zu spielen.
Das Goaliedasein ist auch eine Lebensschule: Man muss immer im Moment sein, Fehler sofort abhaken und nach vorn schauen. Wie lernt man das?
Inzwischen haben sich immer mehr Coachs auf diesen Bereich spezialisiert. Ich hatte das schon immer in mir drin. Wenn der Puck im Tor ist, bringt es nichts, noch gross daran herumzustudieren. Fehler kann man nicht rückgängig machen. Also schaue ich nach vorn, um bereit zu sein für den nächsten Schuss. Ich bin auch sonst im Leben ziemlich kontrolliert, was meine Emotionen angeht.
Sie regen sich nie so richtig auf?
Doch, schon. Aber ich schüttle es relativ schnell wieder ab.
Und im Auto, wenn Sie im Stau stecken?
(lacht) Ich bin ein ziemlich relaxter Autofahrer. Ich überlasse auch gern mal anderen den Vortritt.
Wann haben Sie Selbstzweifel?
Die habe ich nicht. Ich spüre recht gut, was meine Qualitäten sind.
Auch nicht letzte Saison nach Ihrer langwierigen Beinverletzung und dem Viertelfinal-Aus mit Zug?
Die Verletzung machte mir zu schaffen, weil ich das so nicht kannte. Zuerst hiess es, ich würde zwei, drei Wochen ausfallen, dann dauerte es fast drei Monate. Aber ich hatte keine Zweifel, dass ich einen Weg zurück finden würde. Das Playoff war eine grosse Enttäuschung, auch für mich persönlich. Aber dann kam der Anruf von Patrick Fischer, ob ich ins Nationalteam komme. So hakte ich das Ganze ab.
An der WM spielten Sie wieder gross auf. Sie stellten sogar einen Rekord auf, kassierten in Viertelfinal, Halbfinal und Final in der regulären Spielzeit kein Tor und wurden trotzdem nicht Weltmeister.
Auch das hat wehgetan. Aber anders als die Playoff-Niederlage mit Zug. Es war eine mega coole Zeit an der WM. Aber sie ist immer relativ schnell vorbei. Am Finaltag hatte ich morgens kein so gutes Gefühl. Auch nicht im Warm-up vor dem Spiel. Dann kam früh eine Szene, ein Pass von hinter dem Tor in die Mitte, von wo aus normalerweise jeder trifft. Ich hielt den Puck und dachte: Heute ist dein Tag, Leo. Dass ich in der Overtime doch ein Tor kassierte, zeigt einfach, wie gut die Amerikaner waren.
Sie wurden siebenmal Meister: dreimal mit dem HC Davos, je zweimal mit dem SC Bern und dem EV Zug. Gibt es Parallelen zwischen diesen Meisterteams?
Die auffälligste Parallele ist: Ich kam immer zu der Zeit zu dem Club, in dem er kurz vor der Primetime war. Als Reto Berra und ich nach Davos wechselten (2007), trafen wir auf eine erfahrene Mannschaft, die alles hatte. Sie funktionierte, auch mit einem jungen Goalieduo. Als ich beim SC Bern unterschrieb (2016), belächelten mich alle. Der SCB lag auf Rang 7 oder 8, wurde dann aber unerwartet Meister. Das Selbstverständnis des Titels sprang aufs Team herüber. Und mit Kari Jalonen kam ein neuer Coach, der extrem detailliert arbeitete. In drei Jahren gewannen wir dreimal die Qualifikation und wurden zweimal Meister.
Und beim EVZ?
Auch da war der Zeitpunkt des Wechsels (2019) ideal. Der EVZ war in den Jahren zuvor nah dran gewesen und hatte nochmals aufgerüstet mit Spielern wie Gregory Hofmann und Jan Kovar. Im ersten Jahr wurde die Meisterschaft wegen Corona abgebrochen. Danach legten wir zwei unglaubliche Saisons hin.
Sie hatten bei Ihrer Karriereplanung das perfekte Timing.
Stimmt. Viele sagten, ich solle doch die ganze Karriere in Davos bleiben. Aber ich wollte noch etwas anderes sehen und aktivierte meine Ausstiegsklausel, um nach Bern zu wechseln. Bei meinem Wechsel zu Zug war es genau gleich. Es waren mutige und gute Entscheide.
Sie sind mit Ihrer heutigen Frau Anina zusammen, seit Sie 14 waren. Inzwischen haben Sie drei Kinder. Was ist das Geheimnis Ihrer Beziehung?
Sie kannte mich, bevor ich Profi wurde. Und sie ist kein grosser Hockeyfan. Das tut mir gut. Wir reden zu Hause nicht über Eishockey. Es gibt neben dem Hockeygoalie auch noch einen Menschen dahinter. Der bin ich 20 Stunden am Tag.