NL Saison 25/26

An der Personalfront droht weiteres Ungemach: Bengtsson, der das Spiel auf der Tribüne verfolgte, muss sich momentan mit Krücken behelfen. Wie es um seinen Gesundheitszustand steht? «Schlecht», antwortete Liniger kurz und knapp. Bengtsson dürfte so schnell nicht wieder zurückkehren. LZ
Ich könnte bereits wieder im Strahl kotzen 🤮🤮🤮…wir knüpfen nahtlos an letzte Saison an…selbes Prozedre. Stammverteidiger verletzt-die anderen überforcieren- in der zweiten Hälft der Saison und Playoffs wieder komplett am Arsch. Gleichzeitig muss unsere Offense hinten aushelfen, es ist ein Rattenschwanz…nur auf die Jungen setzen kann echt nicht die Lösung sein! Schon früh ist unser GM gefordert…
Ich weiss ech nicht mehr wann unser EVZ das letzte mal in der NL aus dem vollen schöpfen konnte- immer sind 2-3 verletzt…
 
Nach drei Spielen bereits das Team mit Einzelkritik zu zerpflücken, ist dann doch übertrieben. Ja, die Verletzungshexe bezahlt gerne tiefste Steuern. Die Aktion von Tatar war oberdumm. Und noch nicht alle Spieler sind ganz in der Saison angekommen. Aber gebt dem Staff doch wenigstens im ersten Viertel der Quali die Gelegenheit, die Spur noch zu finden.
 
Nach drei Spielen bereits das Team mit Einzelkritik zu zerpflücken, ist dann doch übertrieben. Ja, die Verletzungshexe bezahlt gerne tiefste Steuern. Die Aktion von Tatar war oberdumm. Und noch nicht alle Spieler sind ganz in der Saison angekommen. Aber gebt dem Staff doch wenigstens im ersten Viertel der Quali die Gelegenheit, die Spur noch zu finden.

Dem Staff sicher!, aber bei gewissen Individuen ist die Hoffnung schon fast mantramässig!😉

Naja, ich halte jetzt mal meine negative Beastmode Schnurre für eine Weile, und wir warten mal bis Runde 25 ab👍😁
 
Glück gehabt!
 

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7 Punkte nach 3 Spielen, 3. Tabellenrang.. Eigentlich alles tschuppti👍🙂

könnte man meinen...

Man kann mich jetzt als dummen Pessimisten, schlechten Fan und Nörgler abstempeln, aber mir macht der Start echt Sorgen...

Ja, es sind erst 3 Runden gespielt, aber diese Floskel benutzen wir schon traditionell..

Die Defensive jetzt schon wieder ein Wrack sondergleichen! General Bengtsson fällt wohl wieder länger aus, und wir wissen was das heisst... Boxplay im 4vs5 eine Katastrophe.. Und man soll sich jetzt nicht überrascht zeigen.. Man wusste um die delikate Situation mit unseren Porzellan Jungs! Ein Slenicka und Diaz bis zum bitteren Ende forcieren, darf doch definitiv keine Lösung sein!

Spieler wie Herzog, Senteler, Geisser und Stadler, der absolut keine Verantwortung übernehmen kann, ausser wenn es um den Alfred geht, immer noch im gleichen Fahrwasser.. 0,0 Fortschritt und pomadig, schlimmer als jeder Labello... Auch unser Papa gefühlt noch viel langsamer... Lino ebenfalls unsichtbar...

Der Frust der Spieler in der Offensive ist auf Grund der fehlenden Unterstützung aus der Defense jetzt schon augenscheinlich... Tatar's Aktion war jetzt wirklich absolut deplatziert.. Was sollte den das?🤷🏽‍♂️ Unsere Offensive, das teure Prunkstück schlechthin, stottert gewaltig unter der Situation in der Verteidigung... Einmal mehr...

Positiv derzeit die Jungspunde, Genoni, Diaz, Slenicka, der gefühlt 59:59 auf dem Gletscher steht, Kubalik, Wingerli, und mit Abstrichen Tatar... Und das wars auch schon...

Man wurde praktisch in jedem Spiel im 1.Drittel dominiert! Sogar von den limitierten Tigers in der eigenen Halle!

Ich hoffe sehr, dass wir derzeit weiterhin die Punkte dank Genoni irgendwie stehlen können... Negative Serien und Vibes sind Gift für das Selbstvertrauen der jungen Spieler um Moret, Balestra und Co.

Achtung!!, es türmen sich am Horizont schon sehr dunkle Wolken auf, und es kann sehr schnell, sehr hässlich werden im Herti....

Schöne Sunntig🙂
Ich finde, da malst du jetzt definitiv zu schwarz. Natürlich hätte ich es auch lieber, wenn der EVZ über die Gegner hinwegfegt, aber ich finde es super, dass der Staff den Fokus auf die Defensive legt.

Meiner Meinung nach haben wir die besten Goalies der Liga, dazu Diaz und Sklenicka, die hinten enorm wertvoll sein werden. Natürlich ist es bitter, dass Schlumpf und Riva schon wieder fehlen und nun auch noch der beste Verteidiger an Krücken geht. Dafür haben wir schon im 3. Spiel einen neuen Johnson/Muggli entdeckt, ja, soweit lehne ich mich zum Fenster raus, und auch Balestra macht seine Sache immer besser.

Vorne gefallen mir Hofmann und Wey ganz gut und Kuba wird diese Saison der beste Torschütze der Liga sein, wenn er gesund bleibt.

Wenn die Mechanismen noch greifen werden und weiterhin der Fokus auf die Null hinten liegt, dann werden wir noch viel Freude haben.

8 Drittel mit nur zwei Gegentoren waren doch nicht nur schlecht, leider gab es danach noch 3 dumme/unnötige/fragwürdige Strafen, welche völlig unnötigerweise auch noch zu drei Gegentreffern führten. PK verbessern, aber sonst hatte ich gestern eigentlich nie das Gefühl, dass Langnau noch was nach Hause nimmt. Mund abwischen, weiter kämpfen!
 
Um das noch kurz festzuhalten, bevor wieder alle darüber zu weinen beginnen, dass die Verletzungshexe sich immer nur Zug aussucht, ladida...

Bei Langnau waren/sind Paschoud, Petersson, Riikola und F. Schmutz verletzt. 2 davon sind ziemlich wichtige Verteidiger, ein anderer ist offensiv immens wichtig. Und dennoch haben sie uns in weniger als 6 Minuten quasi zerlegt und danach hinten nichts mehr zugelassen. Wie? Fragen wir doch mal Paterlini, der weiss wie man ein solches Team coacht.

Das heisst nicht dass ich hier in Liniger ein Problem sehe, aber er ist in der Pflicht. Es ist sein Job, das Team - egal in welcher Konstellation - so zu coachen und die Linien so zusammenzustellen, dass genau so was nicht passieren darf.
Das gröbere Problem entsteht dann, wenn es trotz bestem Wissens und Gewissens mit den entsprechenden Akteuren nicht funktioniert, weil sich dann die Frage stellt, ob es am jeweiligen Spieler liegt, oder der Trainer diesen schlicht nicht erreicht und nicht weiss wie er einzusetzen wäre.
Unsere Tendenz aus Sicht der Zuschauenden ist hier relativ klar. Nur sehen wir nicht alles.

Jetzt aktuell ist Kläy aber gefragt, sollte sich die Meldung mit Bengtsson nicht als Ente erweisen. Schweizer Verteidiger sind keine verfügbar, also muss es ein Import sein. Und dann muss man zwangsweise eben jemand anderen auf die Tribüne setzen. Und ich glaube, auch hier haben wir Fans so gewisse Namen im Kopf.

Es ist mir durchaus ein kleineres Rätsel, wieso man beispielsweise mit Geisser bis 2029 verlängert hat. Aus Mangel an CH-Optionen für weitere Defender?
Auch ich sehe das Potential bei ihm, es wär ja nicht so als wär er ein Klotz am Bein der Mannschaft. Er hat gute Aktionen und am grundsätzlichen Einsatzwillen mangelt es eigentlich nicht und seine Statistiken der letzten Saison waren eigentlich solide. Aber von einem Defender seinen Alters, mit einstigem Draft, AHL-Erfahrung und so vielen Saisons in unserer Liga, muss mehr kommen. Mindestens eine Schippe draufzulegen müsste durchaus verlangt werden. Und da ist die Frage ob er das kann, womit sich der Kreis zur etwas fragwürdigen Vertragsverlängerung bis 2029 schliesst.

Wenn nicht Mittel und Wege gefunden werden, die Defensive endlich stabiler zu machen, wird sich die Offensive nie auf ihre eigentlichen Arbeiten konzentrieren können. Und dann haben wir bald mal einen unzufriedenen Tatar oder Kubalik, während Vozenilek wieder anfängt dumme Strafen zu nehmen weil er seinem Frust freien Lauf lassen muss.


Ich will hier nicht den Teufel an die Wand malen, dafür ist die Saison noch viel zu jung. Aber es zeichnen sich erste Dinge ab die es schnell anzupacken und zu korrigieren gilt. Nicht erst Ende Jahr oder gar noch später.
 
Kein Wunder machte EVZ-Trainer Michael Liniger nach dem Spiel einen zerknirschten Eindruck. Was ihm vor allem sauer aufstiess? «Die zwei Gesichter», die er bei seiner Mannschaft ausmachte. «Unsere Fans stellen eine unglaublich tolle Choreografie auf die Beine. Alles war angerichtet, und dann präsentieren wir uns so. Das hat mich tödlich aufgeregt.» Scheiterten die Zuger an der Einstellung? Dieser Frage müssen sich die Spieler stellen. Eine Erklärung hatte der Trainer auf die Schnelle nicht. «Vielleicht war es eine mentale Sache. Wir konnten keine Energie kreieren», meinte Liniger. Nicht zuletzt ärgerte ihn die Preisgabe des Drei-Tore-Vorsprungs. «Das darf uns so nicht passieren.»

Sieben Punkte aus drei Spielen: Trotz des Dämpfers ist der Start in die Saison mit Abstrichen geglückt. «Es fällt mir nicht leicht, ein Fazit zu ziehen. Ich habe viel Gutes gesehen, aber auch Dinge, die wir dringend verbessern müssen.» Liniger war bemüht, auch positive Aspekte der Auftaktwoche herauszustreichen. Erwähnung fanden etwa die Darbietungen von Dorian Moret, dem erst 18-jährigen Verteidiger, der gegen den HC Lugano und die SCL Tigers ins kalte Wasser geworfen wurde und die Prüfungen bestand. Liniger lobte: «Er hat gegen Lugano unglaublich gespielt und auch gegen Langnau auf einem hohen Level performt. Das bereitet mir Freude.»
 
Nach 3 Spielen bereits Einzelkritik zu üben ist nicht so toll, aber wenn es eben um Spieler geht die schon lange oder länger beim EVZ spielen und evtl. sogar einfach ihre Finger im ... Leistungen über den Sommer gezogen haben, finde ich es trotzdem angebracht.

Zuerst zum Positiven:
Sklenicka, einfach ein geiler Spieler der den Anschein macht als wäre er ein sehr kompletter Spieler. Gutes Auge, schnelle Auslösung, ruhig, gutes Verständnis wo die Kameraden stehen aber auch wo die Gegner. Zeigt Härte, saubere Härte und gut angebrachte. Auch viele Kleinigkeiten die den Unterschied ausmachen.

Tatar, top Niveau Spieler, seine Übersicht, wie er Pucks halten kann und in Extremis auch noch irgendwie passen kann, einfach geil.

Kubalik mit 2 Toren, viele mehr werden bestimmt kommen.

Diaz, Erfahrung und Erfahrung gepaart mit hohem Niveau, wie vorausgesagt (und offensichtlich) einer unserer Top 3 Verteidiger.
Moret, klar nicht Fehlerfrei aber wie wenige Minuten hat er insgesamt gespielt? Und traut sich sachen, badet auch Fehler aus, sieht Lücken, usw. Mit dem Alter kommen da vermutlich noch Kilos dazu. Bitte fördern und nicht andere Bevorzugen.

Wey, von ihm haben wir bereits vieles tolles geschrieben.

Nun zum negativen, Verletzungen, sowas geht einfach nicht und es kann einfach kein Zufall mehr sein.

Geisser und Stadler m.E. einfach viel zu limitiert. Brauchen eine Ewigkeit die Scheibe unter Kontrolle zu bringen, Geisser spielt wie eine Art Carlsson mit CH Lizenz und Stadler zeigt gerne den Mitspielern wo stehen aber wird immer wieder einfach überrannt. Auch gefühlt jedesmal wenn Stadler die Scheibe hat, gibt es ein Jahrhundert Werk mit hinter dem Torhüter stehen und warten, warten, warten, der Pass danach ist aber nicht besonders gut und hilft dem Lauf oftmals auch nicht. Da können unzählige Spieler in der Liga dies besser, inkl. alte Durchschnittspieler.

Senteler, hätte ich nicht verlängert er gibt m.E. aber gas. Da haben wir schon andere Sentelers gesehen.

Herzog, no comment, das geht in Richtung Simion.

Martschini, bis auf paar Moves die auffallen, weiss man gar nicht dass er dabei ist. In etwa so wie in den Playoffs.

Nun scheint Bengtsson auszufallen, da brauchen wir einen Verteidiger, wieder abwarten und beobachten ist keine Lösung. Dies muss aber auch gepaart sein mit grossen Änderungen im OYM. Sonst bringt es auch nichts.
 
Bei Bengtsson vertraue ich auf die Aussagen vom EVZ, dass Day-to-Day geschaut wird. Das widerspricht der Info hier drin, dass er gestern mit Krücken gesehen wurde.
Eine der beiden Aussagen ist Müll und ich hoffe für uns alle, dass uns der Verein nicht derart anlügt.

Bezüglich Defensive kommt es genau so, wie ich in meiner Saisonprognose geschrieben habe: Die Abwehr zu schwach und zuwenig fähige Spieler. Auch die Verletzungshexe ist noch nicht weitergezogen. Ich bleibe dabei, sie bleibt uns erhalten. Es ist keine Hexe, sondern eine (falsche) Trainingsmethode.
 
Amazing, how do you know that – vom Mythos einer immer mehr ausgeglichen National League

Corrado Gini war ein vielseitiger Mann. Neben Jurisprudenz studierte er auch Mathematik, Volkswirtschaft und Biologie. Sein Interesse verlagerte sich dann Richtung Soziologie und Statistik. Ein Kind des Geistes des späten 19 Jahrhunderts, ein paar Irrungen und Wirrungen in den Strömen des Faschismus waren auch dabei, beschäftigten ihn auch die grossen gesellschaftlichen Fragen wie Wohlstand und Gerechtigkeit. Als Wissenschaftler hatte Herr Gini den Anspruch Gerechtigkeit zu messen, zumindest wirtschaftliche Gerechtigkeit. Wie ist das Einkommen und Vermögen verteilt, was ist gerecht und was ist ungerecht, wie kann man das Quantifizieren, am besten in der unbestechlichen Sprache der Mathematik.

Am Vorabend der neuen Saison wurden die üblichen Vorschauen und Einschätzungen der Liga gemacht. Dabei kam auch eine Phrase nicht zu kurz die in den letzten Jahren fast schon zu einem Mantra geworden ist: die Liga wird immer ausgeglichener. (Fast) alle Teams können Meister werden, die Differenzen sind so klein geworden, dass man nur mit 100% ein Spiel gewinnen kann, von Platz 1 bis 10 ist alles möglich. Die Reihe könnte nach lange fortgesetzt werden. Alles sagen es, unser CEO und unser Sportchef, die Herren Zahner und Lüthi, unser Nationaltrainer Fischer der Zweite, Journalisten und auch ab und zu Spieler und natürlich auch, wie er sich selbst nennt, der erste Chronist des CH-Eishockey, Klaus Zaugg. Ob er selbst darauf gekommen ist oder wie so oft durch seine spirituelle Verbindung zum Geist seines Beichtvaters Albert Bitzius ist mir jetzt nicht bekannt. Alle wissen es, alle, wirklich alle. Okay, vielleicht zwei Ausnahmen, ein alter Kollege von mir zweifelt das an, das hätte man 1967 in Kloten schon gesagt beim ersten Meistertitel, und ja, ich selbst weiss es eigentlich auch nicht so recht. Aber es muss einfach war sein, alle sagen es ja. Mir kommt da ein Zitat von einem meiner Studienkollegen an der ETH Zürich in den Sinn, als er einmal auf eine Erklärung des Professors in der Klasse antwortete: «amazing, how do you know that». Genau diese Szene kommt mir jeweils in den Sinn: «amazing, how do they all know that».

Corrado Gini trieb weiter die Frage um wie man die Ausgeglichenheit in einer Gesellschaft messen kann. Dabei stiess er auf eine Semester-Arbeit des jungen Ökonomie-Studenten Max Otto Lorenz, die dieser 1905 schrieb über die Frage wie man die Verteilung von Einkommen messen kann. Die dabei entwickelte Methode ist einfach und genial, auf der x-Achse sind die Einkommenskategorien, auf der y-Achse das von ihnen akkumulierte totale Einkommen. Daraus einsteht eine treppenartige Fläche, macht man die Rechtecke eng genug, ähnlich wie bei einer Riemann Summe, sogar eine Kurve. Diese Kurve ist heute als Lorenzkurve bekannt. Corrado Gini erkannt darin das Potential einen Ausgeglichenheitswert mathematisch zu berechnen und in einer einzigen Zahl auszudrücken. Er überlegte sich wie würde die Lorenzkurve aussehen, wenn alle Menschen das gleiche Einkommen hätten? Das wäre dann eine Gerade die die Enden der beiden Achsen verbindet, also ein Dreieck bilden würden. Wie würde das andere Extremum aussehen, einer besitzt alles und der Rest nichts? Dann entstünde keine Lorenzkurve da der letzte Punkt auf der x-Achsen die y-Achse füllen würde. Daraus leitete Corrado Gini die Idee ab, dass die Differenz der Fläche unter der Geraden und der Fläche unter der Lorenzkurve den Wert der Ausgeglichenheit darstellt. Besitzen alle gleichviel ist die Differenzfläche nicht vorhanden, der Wert ist also Null, entsteht im anderen Extrem keine Lorenzkurve ist die gesamte Fläche unter der Geraden die Differenzfläche, der Wert ist also 1. Dieser Wert ist heute bekannt als Gini-Index und wird zum Messen der Ausgeglichenheit der Einkommen oder auch Vermögen einer Gesellschaft angewendet. Null bedeutet totale Ausgeglichenheit, 1 totale Unausgeglichenheit. Dazwischen ist jeder Wert möglich.

Der Gini-Index misst nicht, ob ein Land wohlhabend ist oder nicht, er misst nur die Verteilung, die Ausgeglichenheit einer Messreihe. Auf der anderen Seite ist es auch egal wie gross die Messreihe ist, sind es 5, 1000 oder eine Billion Werte, der Gini-Index ist immer genau eine Zahl, einen Index zwischen 0 und 1 der die Ausgeglichenheit ausdrückt. Das macht ihn universell einsatzbar. Nachdem ich gefühlt zum 1000 Mal gehört habe, dass die Liga immer ausgeglichener wird und mein Kollege stets abwinkt und an einem Sponsorenanlass darüber auch einen kurzen Disput mit Peter Zahner hatte, überlegte ich wie man das messen könnte, ähnlich wie weiland Corrado Gini. Der Gini-Index ist schon entwickelt, und was ist eine Hockeytabelle anderes als eine Vermögensverteilung (Punkte) zwischen Gruppen (Vereine)? Kein Unterschied!

Ich habe die Qualifikation von 32 Saisons verglichen, alle 17 Saisons von 2009 bis 2025, 4 Saisons aus den späten Neunziger, 3 Saisons aus den Achtziger, 7 Saisons aus den Siebziger und natürlich 1967. Ein Resultat kann ich vorwegnehmen, Eishockeymeisterschaften sind ausgeglichener als Gesellschaften. Bevor wir die Resultate mit den 32 Datenpunkt, sprich Gini-Indexes, ansehen, eine kurzes Gedankenspiel: was müsste man sehen in den Daten, wenn die Aussagen aller Bosse, Experten, Trainern, Honoratioren, Journalisten, Spieler und TV-Moderatoren, ich nenne diese Gruppe den Wächterrat der Deutungshoheit, stimmt? Einen Gini-Index, der immer kleiner wird, eine Linie, die in der Tendenz konstant fällt. Schauen wir die Daten an. Was zuerst auffällt ist, dass der Gini-Index im letzten Jahrhundert tendenziell etwas höher als im Voll-Profizeitalter (so ab 1990) war. Allerdings gibt es auch da einen Ausreisser gegen unten, die Saison 1973 war die dritt-ausgeglichenste aller Datenpunkte. Da ich in der ersten Hälfte, 1967 bis 1999 nur Stichproben gemacht habe möchte ich keine allzu tiefen Schlussfolgerungen ziehen. Apropos 1967, da gab es um den Titel ein Finalturnier mit 7 Mannschaften und einer Round-Robin (einmal jeder gegen jeden) und dieses Turnier um den Meistertitel hatte den tiefsten gemessenen Gini-Index. Die Alten wussten von was sie Reden, damals auf der offenen Eisbahn in Kloten. Schaue ich die lückenlosen Daten von 2009 bis 2025 an, sehe ich eine Linie die konstant fällt? Nein, nein, bei aller Liebe zum Wächterrat der Deutungshoheit, das ist nicht was ich sehe, es ist vielmehr eine Linie die heftig oszilliert um den fast koinzidenten Wert des Medians und des Average (grüne Linie, Median und Average 2009 bis 2015), mit grossen Differenzen zwischen ausgeglichenen und weniger ausgeglichenen Saisons. Ich bin versucht zu sagen, liebe Bosse, Experten, Trainern, Honoratioren, Journalisten, Spieler und TV-Moderatoren, ihr klingt gut und einig und überzeugend, einfach mit dem kleinen Wehmutstropfen, es stimmt nicht, was ihr sagt, die Daten zeigen etwas anderes.

Ich bin sicher ich werde auch diese Saison wieder ein paarmal hören, es sei halt schwierig in einer Liga, die immer mehr ausgeglichen ist, und darum ist alles möglich und Vorhersagen sind besonders schwierig und nur noch Kleinigkeiten entscheiden Spiele in dieser immer mehr ausgeglichenen Liga.

Und dann wird mir wieder mein ehemaliger Studienkolleg in den Sinn kommen: «amazing, how do you know that».
 

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Es gab gute Ansätze in den ersten 3 Spielen. Vorallem Sklenicka und Wingerli haben mir sehr gefallen. Wingerli ein richtiger Aktivposten der sich die Lunge rausko...

Würden alle Spieler mit derselben Einstellung spielen dann hätten wir hier wohl nichts zu "motzen".

Was mich aber wirklich schockiert war die gestrige Leistung von Herzog. Ich musste während dem Match auf die EVZ Seite gehen um mir die Aufstellung anzusehen um sicherzugehen ob Herzog wirklich spielt. Ich kann mich nicht daran erinnern das ich ihn gestern mit dem Puck am Stock gesehen habe. Unsichtbar wie ein Geist.
 
Nur ein Spiel gesperrt. Hätte auch mehr geben können...

Was denkt ihr? Wird man bei Bengtson reagieren oder wieder versuchen auszusitzen?
 
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