Medienberichte

"«Das müssen wir schleunigst ändern»
Fünf Spiele ohne Sieg. Stürzt der EV Zug noch auf Rang vier ab? Sportchef Reto Kläy ist nicht beunruhigt – plädiert aber für Selbstkritik.

Philipp Zurfluh

Die Playoffs rücken näher und näher. Was die Tabellensituation betrifft (3.), ist der EV Zug auf Kurs. Doch aufgrund der Negativserie ist der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger geschmolzen. Lausanne sitzt den Zugern mit drei Punkten Rückstand im Nacken. Zuletzt haben sie nur spärlich gepunktet. Die Bilanz: acht Niederlagen aus den letzten elf Spielen. Kann sich der EVZ morgen gegen den SC Bern aus dem Abwärtsstrudel befreien? Unsere Zeitung hat Sportchef Reto Kläy den Puls gefühlt und ihn mit acht Thesen konfrontiert.

These 1: Der kraft-und leblose Auftritt gegen Lugano hat Sie erschreckt.
Erschreckt ist das falsche Wort. Ich würde sagen enttäuscht. Lugano hat sich den Sieg verdient, weil es effizienter war. Wir haben uns nicht aufgelehnt, sondern sind im Schlussdrittel zusammengefallen. In dieser Phase, in der wir stecken, ist das nichts Abnormales. Ich würde nicht von Panik sprechen, aber von Verunsicherung. Davor haben wir gegen Davos und Fribourg gute Leistungen gezeigt, uns aber nicht belohnt. Resultattechnisch gibt es eine Tendenz, die in die falsche Richtung zeigt. Das müssen wir schleunigst ändern. Ich leugne nicht, dass ich mit den Resultaten nicht zufrieden bin. Was uns aus dieser Lage befreit, sind schlicht Erfolgserlebnisse.

These 2: Reto Suri sagt: «Wenn wir das Gefühl haben, wir können mit Schönwetter-Hockey ein Spiel gewinnen, dann ist unsere Saison schnell vorbei.» Beim EVZ sind sich nicht alle Spieler der Situation bewusst.
Jein. Vielleicht ist in der aktuellen Situation der Siegeswille nicht überall gleich ausgeprägt. Reto hat natürlich Recht mit seiner Aussage. Die Trendwende schafft man nur mit der richtigen Einstellung. Es braucht harte, ehrliche «Büez». Das sieht vielleicht für den Fan weniger sexy aus, ist aber erfolgreich.

These 3: Der EVZ spürt im Gegensatz zu anderen Teams keine Dringlichkeit, Punkte zu sammeln. Genau hier lauert die Gefahr.

Ich dulde keine «Laissez-faire»-Haltung. Wir sind auf Siege angewiesen. Wir wollen Rang drei verteidigen und uns die Chancen offen halten, uns für die Champions Hockey League nächste Saison zu qualifizieren. Wenn diese Zielsetzung einem Spieler nicht zu hundert Prozent klar ist, dann ist er fehl am Platz. Wir wollen um Titel spielen – national und international.

These 4: Lukas Bengtsson ist der einzige ausländische Spieler, der in dieser Saison restlos überzeugt.
Lukas bringt Topleistungen auf konstant hohem Niveau, eine Leaderfigur wie er im Buche steht. Ich möchte nicht auf einzelnen Spielern herumreiten oder mit dem Finger auf jemanden zeigen. Alle stehen in der Pflicht, egal ob Schweizer oder Ausländer. Jeder hat in der Mannschaft eine Rolle, die er wahrnehmen muss. Hier sehe ich noch viel Potenzial.

These 5: Jan Kovar ist in der momentanen Verfassung und im Vergleich zu den Meisterjahren ein Schatten seiner besten Tage.
Es ist offensichtlich, dass er mit sich zu kämpfen hat. Seine Punkteausbeute ist geringer, seine Spielmacher-Qualitäten kommen weniger zum Tragen als auch schon. Das hat natürlich einen Einfluss auf die Mitspieler, das lässt sich nicht wegdiskutieren. «Kovi» darf man aber nie abschreiben. Er ist immer für eine Überraschung gut und kann dank seiner Fähigkeiten wieder für Furore sorgen.

These 6: Der Plan, Ian Derungs auszuleihen und Louis Robin abzuschieben, ging nach hinten los.
Nein. Mit Ian wollten wir unseren Kader vergrössern. Ich habe von ihm niemals Wunderdinge erwartet. Louis hatte Schwierigkeiten bei der Umstellung vom Junioren-zum Erwachsenen-Hockey. Fehler werden dir in der National League weniger verziehen. Wir haben ihm genügend Zeit eingeräumt. Er hatte 30 Partien lang Zeit, sich zu adaptieren. Dann haben wir die Dinge evaluiert und sind zum Schluss gekommen, dass es für seine Entwicklung förderlicher ist, wenn er bei La Chaux-de-Fonds in der Swiss League häufiger zum Zug kommt.

These 7: Stürmertalent Tim Muggli kommt in den letzten vier Spielen nur auf durchschnittlich zwei Minuten Eiszeit. Dabei wäre er mit seiner Unbekümmertheit ein belebendes Element.
Jugendliche Leichtigkeit ist gut und recht, doch es ist ein schmaler Grat zur Leichtsinnigkeit oder Naivität. Tim muss noch lernen, was es braucht, um in dieser Liga zu bestehen. Zum Beispiel Entscheidungen treffen ohne den Puck. Er hat das gewisse Etwas: Er ist technisch stark, kann hart und giftig spielen und Checks austeilen. Das ist sein Ticket für die National League. Irgendwann muss es noch «Klick» machen.

These 8: Dan Tangnes kann auch die letzten fünf Qualispiele verlieren und trotzdem wird an seinem Trainerstuhl nicht gesägt.
Über den Trainer brauchen wir nicht reden. Wir sind total von ihm überzeugt, er hat unser vollstes Vertrauen. Es ist nicht so, dass er die Mannschaft nicht erreicht, deshalb bin ich auch überhaupt nicht beunruhigt. Wir haben viel Qualität im Team. Der Trainer-Staff stiehlt sich nicht aus der Verantwortung und nimmt sie wahr. Wir sind genug ehrlich zueinander und haben einen guten Austausch. Wir alle stehen in der Bringschuld."

(Zuger Zeitung von heute)
 

Ja, man möchte am liebsten nur schon Ansätze von Schlägereien im Keim ersticken, damit es nicht zu so einer kommt.. Für mich gehört es ganz klar zum Eishockey... Schlägereien und Trash Talk.. Das ist doch das Salz in der Suppe jedes Eishockeyspiels.. Wenn man diese Emotionen auf dem Eis im Keim ersticken will, so macht man dies auch automatisch auf den Rängen, und das ganze Erlebnis eines Eishockeyspiels verliert deutlich an seiner Attraktivität...
 

Ja, man möchte am liebsten nur schon Ansätze von Schlägereien im Keim ersticken, damit es nicht zu so einer kommt.. Für mich gehört es ganz klar zum Eishockey... Schlägereien und Trash Talk.. Das ist doch das Salz in der Suppe jedes Eishockeyspiels.. Wenn man diese Emotionen auf dem Eis im Keim ersticken will, so macht man dies auch automatisch auf den Rängen, und das ganze Erlebnis eines Eishockeyspiels verliert deutlich an seiner Attraktivität...
Ich hoffe ja das sich wieder so ein Spiel ereignet in der NLA 😉😁
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich gehören Schlägereien zum Eishockey (Im Gegesatz zu dem hämischen Grinsen im aktuellen Fall)
Aber für die Gesundheit der Spieler? Einmal ist es der Schlag zuviel.Wenn man an die Goon Zeiten denkt gabs sicher Spätfolgen, auch deswegen weil sie zu früh wieder ins Geschehen eingreifen durften/mussten.da wurde viel unter den Teppich gekehrt, auch in anderen Kontaktsportarten wie Football oder Boxen. Klar, heute ist man schlauer...
Wenn die Liga aber null Schlägereien will, müssten sie dann nicht anders vorgehen, damit eben nicht die Schiris unter die Räder kommen?
 
Wieviel kostet er? Das ist nämlich der Punkt...
Denke kaum,dass er viel kostet...weshalb soll Ajoje soviel Prozent in einen Spieler setzen? Trotzdem spannend,weshalb er sonst kein Unterschlupf findet bei einem anderen Team..
Bei uns wäre dann Wingerli und terkulainen mit lino in der gleichen Grössenkategorie...
Cooler Spieler aber hät wenn ich mich entscheiden müsste, pro Wingerli...kennen sie uns kann unter die Haut gehen-zumal er auch in unserer Liga scort.
 
Seehr traurig…. Aber es ist in den Zuger kreisen ja leider auch so… siehe Beispiel als Luca gegen Davos nicht die Leistung gebracht hat…
 

Wir leben in einer absolut kranken Welt, wo jegliche Realität verloren gegangen ist, und man gewissen Psychopathen auf den sozialen Medien ein sicheres Umfeld geschaffen hat... Absolut bedenklich.... Das mit Abstand dümmste und primitivste Wesen auf unserem Planeten ist der Mensch...
 
Sorry, aber gegen Luca wurden meines Wissens NIE Todesdrohungen ausgesprochen. Insofern ist dieser Vergleich blödsinnig.
Ich finde beide Krank… todesdrohung oder sonstige Drohungen wegen schwacher Leistung…

Es fängt ja mit „kleineren“ Drohungen an….

Deshalb finde ich es alles andere als Blödsinnig

Meiner Meinung nach kann man mit einer Leistung… mit einem Check… mit einer Entscheidung nicht gleicher Meinung sein oder auch mal sauer… dies darf man auch sagen oder sich äussern… aber Drohungen??
 
Diesen Check hatte ich ganz vergessen. Wahnsinn, dass man wegen sowas einem Spieler den Tod wünscht! 🤬
Es war zwar ein harter Check, aber kein völlig verrückter. Solche sieht man in Nordamerika laufend...
 
Es war zwar ein harter Check, aber kein völlig verrückter. Solche sieht man in Nordamerika laufend...
Hmmmm….doch mehr als grenzwärtig der Check….da nützt auch die rosarote Fanbrille nicht!😉

In der NHL hätte es ne fette Tracht Prügel gegeben und am nächsten Match,gegen den gleichen Gegner,hätte ich bei jedem Schritt auf dem Eis ein mulmiges Gefühl gehabt nicht auch in einen solchen Check zu laufen!
 
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