Stadionerweiterung

Die Frage ist: Profisorisch für den Bau oder definitiv? Da es die ganze Breite betrifft würde ich vermuten mal provisorisch über die 2 Saisons Bauzeit. Ja, da sind wohl die einzigen Alternativen die vor einem Jahr zusätzlich eingebauten Plätze nehme ich an....
Ich geh definitiv davon aus "nur" für die 2 Saisons!
Ärgerlich ist dass es immer hiess dass mein Platz nicht betroffen sei(hab extra nachgefragt)!
Nun haben die Umplatzierungen schon längst stattgefunden und ich habe jetzt nur noch die Restposten zur verfügung.
 
Kannst du mitteilen, um welche Reihe/Reihen es geht?
Ich sitze auch in einem der besagten Sektoren, habe aber keine Post oder e-Mail bekommen.
Wäre noch spannend zu wissen, ob es nur ein paar Plätze sind für z.B. temporäre Stützpfeiler oder ähnliches. Kann mir nicht vorstellen, dass über die gesamte Länge umplatziert werden muss.
 
Kannst du mitteilen, um welche Reihe/Reihen es geht?
Ich sitze auch in einem der besagten Sektoren, habe aber keine Post oder e-Mail bekommen.
Wäre noch spannend zu wissen, ob es nur ein paar Plätze sind für z.B. temporäre Stützpfeiler oder ähnliches. Kann mir nicht vorstellen, dass über die gesamte Länge umplatziert werden muss.
Vor wenigen Tagen wurden wir von der Bauleitung darüber informiert, dass für die Umsetzung der Bauarbeiten mehr Platz benötigt wird als ursprünglich geplant. Leider bedeutet dies, dass zusätzliche Sitzreihen entfernt werden müssen – darunter auch Ihr aktueller Sitzplatz in den Sektoren 218 bis 225. Dieser steht künftig nicht mehr zur Verfügung.

Ich selber bin im Sektor 221 Reihe 8.
Kollege sitzt vor mir Reihe 7 und hat keine Mail bekommen!
Wahrscheinlich tangiert es ab Reihe 7 nicht.
 
Vor wenigen Tagen wurden wir von der Bauleitung darüber informiert, dass für die Umsetzung der Bauarbeiten mehr Platz benötigt wird als ursprünglich geplant. Leider bedeutet dies, dass zusätzliche Sitzreihen entfernt werden müssen – darunter auch Ihr aktueller Sitzplatz in den Sektoren 218 bis 225. Dieser steht künftig nicht mehr zur Verfügung.

Ich selber bin im Sektor 221 Reihe 8.
Kollege sitzt vor mir Reihe 7 und hat keine Mail bekommen!
Wahrscheinlich tangiert es ab Reihe 7 nicht.
Ich bin in Reihe 3 und somit wohl Glück gehabt.
 
Der EVZ steht vor einer «Übergangssaison» – ein Begriff, der vielen Fans des Zuger Männerteams Schauer über den Rücken jagt. Erinnerungen werden wach an das triste Jahrzehnt nach dem Meistertitel 1998, als dieses Wort jedes Jahr aufs Neue bemüht wurde, um die Erwartungshaltung tief zu halten.

In diesem Jahr ist vorauseilende Resignation aber verfehlt. Der Begriff bezieht sich nicht auf den sportlichen Bereich, sondern auf den Ausbau des Zuger Eisstadions, das ab August «OYM Hall» (Eigenschreibweise: OYM hall) heissen wird.

Olivier Huber vertritt den EVZ im Bauprozess.
Olivier Huber vertritt den EVZ im Bauprozess.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Auf der Nordseite, Richtung Fussballstadion, sind seit längerem Arbeiten im Gang. Die Strasse wird versetzt, um Raum für den Ausbau zu schaffen. Unter dem Vordach des Eisstadions – also auf der Südseite – wird derweil ebenfalls intensiv gebaut. Olivier Huber, Venue Manager beim EVZ, führt routiniert über die Baustelle. Zusammen mit Geschäftsführer Patrick Lengwiler vertritt er den Club im Bauprozess.

Der Erdwall beim Fussballstadion Hertiallmend ist abgetragen, damit die Strasse versetzt werden kann.
Der Erdwall beim Fussballstadion Hertiallmend ist abgetragen, damit die Strasse versetzt werden kann.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Huber erklärt: Wo bisher das Feld für den öffentlichen Eislauf war, wird künftig ein Anbau stehen. Dieser beinhaltet eine grosse Bar und den Fanshop – beide während der Spiele zugänglich – sowie die Schlittschuhausgabe für das öffentlich nutzbare Eisfeld. Zudem ist auf dem Gebäude eine Terrasse geplant. Der Anbau soll nächstes Jahr bezogen werden und als Haupteingang zur OYM Hall auch einen repräsentativen Charakter haben – «ein Insta-Spot, gewissermassen», sagt Olivier Huber.

Die Arbeiten zur Stadionerweiterung der Bossard-Arena haben begonnen.
Die Arbeiten zur Stadionerweiterung der Bossard-Arena haben begonnen.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Inspiration im milliardenteuren Stadion
Er und andere EVZ-Verantwortliche waren in jüngerer Vergangenheit auf Erkundungstour in mehreren Sportstadien, in Europa und in Übersee. Grossen Eindruck hinterliess dabei das Zuhause des Londoner Fussballteams Tottenham Hotspur, erklärt Ibrahim Can, Leiter Marketing und Verkauf im EVZ. «Dort werden alle Bedürfnisse abgedeckt – vom Highend-Gast bis zum normalen Fan.»

Man könne die Verhältnisse jedoch nicht mit denen in Zug vergleichen («Das Stadion in London hat eine Milliarde gekostet»), aber man habe Inspiration erhalten und manches auf die hiesigen Verhältnisse heruntergebrochen. Die Zauberworte lauten «Experience» und «Hospitality». Sportunternehmen wollen der zahlenden Kundschaft heutzutage ein «einmaliges Stadionerlebnis» bieten. Weniger blumig ausgedrückt geht es einfach darum, so viel Umsatz wie möglich durch Verpflegung zu erzielen, ohne dass der Sport allzu stark im Vordergrund steht. Ibrahim Can sagt: «Wir wollen, dass der Besucher einen guten Abend hat – auch wenn es dem Team mal nicht so läuft.»

Ab der Saison 2027/28 soll der EVZ im ausgebauten Stadion mit rund 9000 Plätzen spielen. Das Thema treibt Can und sein Team aber seit langem um. Auch weil seit Bekanntgabe der Ausbaupläne zahlreiche Wünsche auf der Geschäftsstelle eingehen würden: nach Saisonabonnements, nach Platzwechseln, nach Wechsel vom Steh- in den Sitzbereich, nach vielem mehr. «Wir sind dabei, einen fairen Prozess zu definieren, um möglichst viele Anliegen berücksichtigen zu können», sagt Can.

Unmittelbar reagieren muss der EVZ auf eine unangenehme Überraschung: Die Vorbereitungsarbeiten für die Dacherhöhung im Nordbereich haben mehr Raum als gedacht eingenommen, laut Olivier Huber sind statische Gründe dafür verantwortlich. Deshalb sind weitere 130 Sitzplätze weggefallen.

Die Bauwand auf der Nordseite nimmt mehr Platz ein als gedacht, deshalb gehen 130 weitere Sitzplätze verloren.
Die Bauwand auf der Nordseite nimmt mehr Platz ein als gedacht, deshalb gehen 130 weitere Sitzplätze verloren.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Dank der Schaffung von 500 zusätzlichen Plätzen im letzten Sommer sollte die Umplatzierung «auch gruppenweise in den meisten Fällen möglich sein», ist Ibrahim Can zuversichtlich. Zudem sind einige Treppen auf den unteren Sitzplatzrängen nun schmäler, wodurch man weitere Sitze installieren kann. Unter dem Strich bietet das Stadion in der kommenden Saison 7450 Plätze.

Manche Treppen sind schmäler, dadurch kann der EVZ weitere Sitze installieren.
Manche Treppen sind schmäler, dadurch kann der EVZ weitere Sitze installieren.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Can ist bewusst, dass er in Gesprächen zum Thema Umplatzierungen besonders einfühlsam sein muss, denn Abonnenten sind ausgeprägte Gewohnheitstiere und reagieren allergisch auf jedwede Veränderung. Auf das Portemonnaie der Betroffenen haben die Umplatzierungen kaum einen Einfluss – und wenn, dann einen positiven: «Wer in einer teureren Kategorie sitzen wird, muss die Differenz natürlich nicht bezahlen. Und wer in einer günstigeren Kategorie sitzen wird, erhält die Differenz von uns zurückerstattet.» Weitere Umplatzierungen würden aktuell nicht drohen. Denn die Innenarbeiten ruhen nun, ab Montag wird in der OYM Hall das Eis aufbereitet.

Die Toilettensituation bleibt ein leidiges Thema, denn es gibt viel zu wenige davon. Die EVZ-Verantwortlichen verweisen auch hier auf eine verheissungsvolle Zukunft. Laut Olivier Huber sind auf der Nordseite auf allen Stockwerken zwei grosszügige Anlagen geplant, wie man sie beispielsweise aus NHL-Stadien kennt – bezugsbereit in zwei Jahren. «Bis dahin gilt es, die Warteschlangen weiterhin in Kauf zu nehmen», weiss Huber.

Pläne offenbaren Überraschung
Damit dürfte sich der EVZ gewohnheitsmässig negative Reaktionen einhandeln. Zumal die WCs erst noch häufiger aufgesucht werden könnten: Innerhalb der Stehkurve wird es neu zwei Bierverkaufsstände mit je vier Hähnen zum Selbstzapfen geben. «Wir haben auf Stadionplänen unter den Treppen zum Oberrang Hohlräume entdeckt und wollen diese nun nutzen», schildert Olivier Huber.

In zwei Hohlräumen innerhalb der Stehplatztribüne sind Bierzapfanlagen geplant.
In zwei Hohlräumen innerhalb der Stehplatztribüne sind Bierzapfanlagen geplant.
Bild: Stefan Kaiser
(Zug, 22. 7. 2025)
Wer auf Freibier hofft, wird enttäuscht: Die Anlagen sind gegen Bezahlung und – nicht zuletzt wegen der Alterskontrolle – nur unter Aufsicht nutzbar. «Bei einem schwedischen Klub, den wir besuchten, sind Selbstzapfanlagen ein Renner», hat Ibrahim Can beobachtet, «ich bin gespannt, wie sie bei unseren Fans ankommen werden.»

Klar ist schon jetzt: Sollte es auch sportlich eine Übergangssaison für den EVZ werden, bieten die Zapfanlagen ein willkommenes Ablenkungspotenzial.
 
Zurück
Oben Unten